Social Recruiting: Wie man Bewerber aus den sozialen Netzen abholt

27.10.2020

Um die perfekten Kandidaten für eine Stellenausschreibung zu finden, begeben sich Unternehmen immer häufiger in den sozialen Netzwerken auf Mitarbeitersuche. Hier geben wir Tipps, wie man durch Social Recruiting Bewerber findet und zeigen aktuelle Trends des Employer Branding auf. Employer Branding bleibt eines der antreibenden Themen in der HR-Welt. Einher geht die immer größer werdende Bedeutung der digitalen Präsentation eines Unternehmens. In Zeiten des Fachkräftemangels muss man junge Talente dort suchen und abholen, wo die Zielgruppe zu finden ist. Internet und soziale Netze haben daher größte Bedeutung für die moderne Mitarbeiter-Rekrutierung. Wie erfolgreich diese inzwischen eingesetzt werden, zeigt allein die Tatsache, dass die meisten Stellen mittlerweile über Online-Kanäle besetzt werden.

Social Recruiting ist Geben und Nehmen

Über Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn informieren sich Bewerber über ein Unternehmen und seine Mitarbeiter. Die Portale bieten eigene gut genutzte Stellenmärkte, erlauben aber auch ein direktes Ansprechen von potentiellen Arbeitnehmern.

An Relevanz gewonnen hat auch das Portal kununu, wo aktuelle und ehemalige Arbeitnehmer die Möglichkeit haben, ihre Arbeitgeber zu bewerten. Die Seite wird von Bewerbern genutzt, um ehrliche Einblicke in die Unternehmenskultur zu bekommen. Aus diesem Grund sollte kununu vom Unternehmen betreut und zu negativen Kommentaren offiziell Stellung genommen werden.

Kununu zeigt, dass sich heute nicht mehr nur die Kandidaten bei einem Unternehmen bewerben – sondern sich auch das Unternehmen beim Kandidaten bewerben muss. Social Recruiting als Geben und Nehmen zu verstehen, ist somit wichtig. Um die Arbeitgebermarke zu stärken, ist eine gut ausgebaute Internetpräsenz Pflicht. Der Großteil der Bewerber informiert sich bislang zunächst über die offizielle Homepage oder Karriereseite über ein Unternehmen, gleich darauf folgen die sozialen Netzwerke.

Im Dialog mit potentiellen Bewerbern

Facebook, YouTube, Twitter, Instagram und Snapchat sind soziale Netze mit Millionen Nutzern pro Tag. Der Großteil der Zielgruppe aus Schülern, Studenten, Absolventen und (Young) Professionals pflegt hier eigene Profile. Überlassen bleibt der Firma dabei, ob zum Beispiel ein Facebook Recruiting Kanal für Ausbildung und Karriere die Zielgruppe direkt ansprechen soll oder diese Inhalte in die Haupt-Unternehmensseite integriert werden soll, auf der auch Produkte platziert werden. Best Practices verknüpfen beides geschickt. Wichtig ist in allen Fällen, dass das Profil Einblick in den Arbeitsalltag und die Berufsbilder des Unternehmens gibt, Neuigkeiten und Informationen zur eigenen Mission geteilt und die Inhalte interessant und stets aktuell sind.

Über alle Seiten können offene Stellen mehr oder weniger zielgruppenspezifisch geteilt werden. Eine gute Möglichkeit, um die Zielgruppe direkt anzusprechen und eine große Reichweite zu erlangen, bietet etwa der Werbeanzeigenmanager von Facebook. Hier können auch „Blind Posts“ geteilt werden, die nur Nutzer sehen, die in die Zielgruppe fallen. Auch Hinweise auf Karrieremessen oder Recruiting-Veranstaltungen sind hier eine gute Idee.

Am wichtigsten in Social Media ist jedoch der direkte Kontakt und Dialog mit den potentiellen Bewerbern. Fragen zum Bewerbungsprozess und freien Stellen sollten fachmännisch beantwortet werden. Gute Kanäle bieten Mitarbeitern wie Bewerbern eine Plattform zum Austausch. Hier kämpft man mitunter zudem mit einem strengen Algorithmus, der etwa auf Facebook bei wenig Interaktion mit einem Post auf schlechte Qualität schließt und den Beitrag weniger Leuten anzeigt.

Talente finden mit Fingerspitzengefühl

Mit einem modernen und ansprechenden Auftritt bietet sich Unternehmen beim Social Media Recruiting eine gute Change, zwischen Wettbewerbern positiv herauszustechen und den „Kampf um Talente“ für sich zu entscheiden. Wichtig ist es, mit Strategie die richtigen Kampagnen zu fahren und die Wahl der Netzwerke gezielt auf den eigenen Bedarf abzustimmen. Entscheidend ist auch, den richtigen Ton im Kontakt mit den Bewerbern zu treffen, um weder zu seriös noch zu anbiedern zu wirken. So lassen sich vergleichsweise kostengünstig die richtigen Talente finden.

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