Bewerbungsgespräch Beispiel: So könnte dein erstes Bewerbungsgespräch ablaufen

10.05.2021

Ob es um den ersten richtigen Job geht, deine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz oder die Uni oder ob du zum ersten Mal auf die Suche nach einem Nebenjob gehst: Um durch diese Tür zu gehen, musst du nach einer erfolgreichen Bewerbung die nächste Hürde meistern. Das Bewerbungsgespräch. Sobald du dich mit dieser Thematik ein bisschen beschäftigst findest du haufenweise Hinweise vom richtigen Händedruck bis hin zur Farbe deiner Schnürsenkel für das beste Ergebnis. Wie sollst du bei diesem ganzen Rummel um Bewerbungsgespräche noch entspannt beim Termin aufschlagen und eine gute Figur machen?

Obwohl der Fokus auf Details in vielen Lebenslagen richtig und angebracht ist, geht es bei einem Bewerbungsgespräch doch viel mehr um einen positiven Gesamteindruck. Neben allem professionellen Gehabe entscheidet schließlich das Bauchgefühl des Entscheidungsgremiums, welche Art von Antwort schlussendlich bei dir im (virtuellen) Briefkasten liegt. Es lohnt sich also, das Bewerbungsgespräch als Ganzes zu betrachten, um dich möglichst geschmeidig um alle Stolpersteine herum oder herüber zu manövrieren. Aus diesem Grund findest du hier einen Überblick über das, was dich bei deinem ersten Bewerbungsgespräch erwartet. So bist du für alles gewappnet. Viel Erfolg!

Einladung zum Bewerbungsgespräch: So reagierst du richtig

Dein Bewerbungsgespräch beginnt nicht erst im Unternehmen. Nach der Einladung zum Vorstellungsgespräch ist klar, dass Interesse an deiner Person besteht. Jetzt gilt es, diese kleine Flamme nicht gleich auszutrampeln, sondern erstmal ein Fenster zu öffnen, damit das Ganze auch genügend Sauerstoff bekommt. Auf nicht-Feuerwehr-Deutsch: Vergiss nicht, auch dein Interesse zu signalisieren und deine Freude über die Einladung zum Bewerbungsgespräch auszudrücken.

Dabei geht es allerdings nicht nur um leere Worte: Neben einer freundlichen und positiven Annahme der Einladung, solltest du auch möglichst zügig antworten und dich aktiv an der gemeinsamen Terminfindung beteiligen. Generell gilt: Um einen Termin für das Bewerbungsgespräch zu verlegen, brauchst du triftige Gründe. Babysitting beim Hund vom Nachbarn oder dein wöchentlicher Mädelsabend zählen leider nicht dazu.

Ablauf Bewerbungsgespräch: Vom ersten Händedruck bis zur Verabschiedung

Ist der Termin auf beiden Seiten vereinbart, du erscheinst frisch gestriegelt und sogar pünktlich beim Unternehmen, kann das Spektakel losgehen. Aber was genau kommt eigentlich auf dich zu? Die folgenden acht Schritte verraten dir die Grundbausteine von einem Otto-Durchschnitts-Bewerbungsgespräch. Je nach Unternehmen kann es dabei auch einmal ein bisschen bunt durcheinander zugehen, aber normalerweise kannst du alle Punkte abhaken.

#1 Die Begrüßung: Small Talk lässt grüßen

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Falls du zu der extrovertierten Sorte von Bewerbern gehörst, solltest du dir in den ersten fünf Minuten auf die Zunge beißen, um nicht direkt Themen wie den Jahresumsatz des Unternehmens, deine potentiellen neuen Mitarbeiter oder den Weltfrieden zu thematisieren. Konzentriere dich auf unverfängliche Themen, wie deine Anfahrt, das Wetter oder vielleicht sogar ein gemeinsames Hobby. Auf dem Weg zum Besprechungsraum hast du ein paar Minuten Zeit, um mit deinem Gegenüber warm zu werden. Diese Ruhe vor dem Sturm solltest du nutzen.

#2 Vorstellung im Konferenzraum: Wer nimmt teil?

Je nach Art deiner Bewerbung und Einstellung des Unternehmens können Auswahlkomitees unterschiedlich groß sein. Ein Personaler, dein direkter Vorgesetzter und der Abteilungsleiter sind die üblichen Genossen. Manchmal schnuppert auch ein Vertreter des Betriebsrates in die Veranstaltung und bei Bewerbungen für einen Studienplatz kannst du normalerweise mit mehreren Fachvertretern rechnen. Solltest du die Möglichkeit haben, die Teilnehmer schon vorher genannt zu bekommen, dann mach dir die Mühe und lerne die Namen auswendig. Eine persönliche Anrede ist die Trumpfkarte unter allen Bewerbern.

#3 Vorstellung des Unternehmens: Wo bist du gelandet?

Wenn sich alle Beteiligten – inklusive dir – kurz vorgestellt haben, übernimmt meistens der Moderater, also der Personaler oder dein zukünftiger Vorgesetzter das Wort und erläutert dir den Ablauf des Vorstellungsgespräches. An diesem Punkt wird dir auch meistens ein Getränk angeboten, dass du immer annehmen solltest. So haben deine Hände nämlich etwas zu tun, während danach das Unternehmen, der Studiengang oder ein anderes Ausbildungsprogramm vorgestellt wird. Hier gilt: Trotz aller Aufregung solltest du gut zuhören.

#4 Selbstpräsentation: Jetzt bist du an der Reihe!

Sobald das Unternehmen oder Ähnliches und die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Position, auf die du dich bewirbst, vorgestellt sind, bist du an der Reihe. An dieser Stelle: Ja, jeder Bewerber kommt sich ein bisschen blöd vor, wenn er wiederholen muss, was längst im Lebenslauf und dem Anschreiben steht. Deswegen gilt es bei dieser Aufgabe auch vielmehr darum, deinen Auftritt und deine persönliche Art kennen zu lernen. Ein kleiner Tipp: Finde aus der Vorstellung des Unternehmens ein oder zwei Punkte, an die du anknüpfen kannst. So kann eine gute Unterhaltung entstehen.

#5 Fragerunde, die Erste: Nur nicht nervös werden

Nicht nur der Personaler hat noch Fragen, die vielleicht durch deine Bewerbung aufgetaucht sind. Dabei kann es um Erfahrungen aus Praktika, deine Wünsche für die Zukunft oder auch spezielle Fachthemen gehen. Manchmal entsteht durch die Fragerei das Gefühl, dass dein Gegenüber versucht, dich in eine Ecke zu drängen. Das ist aber meistens nicht der Fall: Es geht vielmehr darum, dich aus deiner Bewerberecke zu locken. So kannst du zeigen, was du wirklich draufhast. Genau deswegen ist es wichtig, dich vor dem Bewerbungsgespräch gründlich mit dem Unternehmen auseinander zu setzen und auch deine eigenen Informationen noch einmal unter die Lupe zu nehmen.

#6 Gehalt, Einstiegsdatum, Rahmenbedingungen: Butter bei die Fische

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Sind wichtige inhaltliche Punkte geklärt, geht es nach dem Hauptgespräch in eine weitere Runde. Hier geht es darum, herauszufinden, ob deine Vorstellungen und die des Unternehmens zusammenpassen. Arbeitszeiten, Urlaubsregelungen, Lohn, Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten und auch Arbeitsmodelle werden normalerweise von deinem potentiellen Arbeitgeber thematisiert. Bewirbst du dich um einen Studentenjob oder ein Praktikum kann es aber auch passieren, dass dein Gesprächspartner das Thema Gehalt nicht anspricht, weil es dafür geregelte Tarife gibt und vielleicht angenommen wird, dass du weißt, worauf du dich einlässt. Hier solltest du immer nachfragen, auch wenn das vielleicht manchmal unangenehm ist.

#7 Fragerunde, die Zweite: Wie sieht es bei dir aus?

Sind alle Klarheiten erfolgreich beseitigt, kommt zum Ende des Gespräches noch die obligatorische Frage nach deinen Fragen. Dieser Moment ist meistens ziemlich doof. Alle schauen dich so erwartungsvoll an wie ein Goldfisch und hoffen auf die Eine-Million-Euro-Frage. Jedenfalls entsteht dieser Eindruck. Damit du an diesem Punkt nicht verlegen mit den Schultern zuckst, solltest du genau diesen Moment vorbereiten und zwei intelligente Fragen aus dem Hut zaubern. Aber Vorsicht: Sind diese Fragen schon im Laufe des Vorstellungsgespräches beantwortet worden, darfst du das auch einfach erwähnen und damit abschließen.

#8 Verabschiedung: Small Talk kehrt zurück

Ein letzter freundlicher Blick in die Runde und du wirst zum Ausgang begleitet. Hier schließt sich der Bewerbungsgespräch-Kreis: Versuche, die Anspannung hinter dir zu lassen und mit deinem Gesprächspartner wieder unverfängliche Themen anzusteuern. Im besten Fall hast du nach dem Vorstellungsgespräch etwas Schönes geplant und kannst davon berichten. Das hast du dir schließlich auch verdient!

Nach dem Bewerbungsgespräch: Damit kannst du rechnen

Normalerweise ist das Bauchgefühl ein guter Indikator für den Erfolg beim Vorstellungsgespräch. Das bedeutet allerdings nicht, dass du den Job automatisch in der Tasche hast. Schließlich gibt es viele gute Bewerber. Trotzdem kannst du innerhalb einer Woche die Rückmeldung des Unternehmens erwarten. Und bis dahin die Zeit nutzen, um dich deinerseits für den angenehmen Termin zu bedanken. Danach gilt: Egal, wie es ausgeht, du hast dein Bestes gegeben. Und darauf kommt es an.

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