Work-life-balance Definition

18.12.2023

Man hört hiervon recht häufig, die einen sehen sie als entscheidend für ein gesundes und auch produktives Leben, die anderen erachten diese als „Ausrede“ weniger arbeiten zu wollen. Was es hiermit auf sich hat und wie eine sinnvolle Work-Life-Balance die Arbeit revolutionieren könnte haben wir hier einmal zusammengefasst.

Work-Life-Balance Definition

Vielleicht klären wir zunächst einmal den eigentlichen Begriff: Eine Mitte zwischen Arbeit und Leben, oder auch eine Balance zwischen Arbeit und Leben. Oder ein wenig philosophischer: Lebt man, um zu arbeiten, oder arbeitet man, um zu leben? Genau hiermit befasst sich die Work-Life-Balance.

Ursprünglich war die Idee, Krankheiten wie zum Beispiel einem Burnout vorbeugen zu können. Auch andere Erscheinungen wie Schlaflosigkeit, Stress und all die anderen Dinge, mit welchen wir nichts zu tun haben wollen, können durch ein harmonisches Verhältnis zwischen Arbeit und Privatem vermieden, oder zumindest vermindert werden.

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Wie finde ich die richtige Mitte?

Zunächst kann einmal eine klarere Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatem hilfreich sein. Wenn man rund um die Uhr für die Arbeitgebenden erreichbar ist, immer früher mit der Arbeit beginnt und nach dem Feierabend weitermacht, dann ist die Balance nicht wirklich erreicht. Schuld hieran ist auch die Möglichkeit ständig erreichbar zu sein. Während man im vergangenen Jahrhundert mit dem Eintritt ins Bürogebäude mit der Arbeit gestartet hat und diese mit dem Verlassen des Gebäudes hinter sich gelassen hat, ist heute fast jede Person, egal welche Position diese im Unternehmen hat, immer auf Abruf, selbst, wenn dies nicht so vereinbart wurde.

Allerdings kann die Balance auch umgekehrt ins Ungleichgewicht geraten: Wenn ich während meiner Arbeitszeit diese nicht nutze, um zu arbeiten, sondern Privates zur gleichen Zeit erledige, dann ist es auch nicht wunderlich, wenn man Überstunden machen muss, damit man die Arbeit auch schafft.

Bei beiden Extremen ist eine angemessene Mitte erforderlich, damit das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden gewährt bleibt und die Produktivität des Unternehmens nicht sinkt. Deshalb ist es wichtig, dass sowohl Arbeitnehmende als auch Arbeitgebende Interesse am allgemeinen Wohlbefinden aller haben, jedoch gibt es das eine oder andere Vorurteil, welches manche Arbeitgebende „abschrecken“ könnte.

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Dann arbeiten meine Angestellten kaum noch und das Unternehmen wird darunter leiden!

Nein! Das ist nicht richtig, im Gegenteil! Wenn Arbeitnehmende die Möglichkeit haben, beispielsweise früher oder später zu starten und entsprechend früher oder später aufhören, hat man schon einen Bereich, nämlich die innere Uhr auf welche die wenigsten Menschen aktiv Einfluss nehmen können, optimiert. Es wird im Laufe der Zeit dann auch deutlich, dass dies in der Gesamtheit des Teams ausgeglichen ist, wodurch auch beispielsweise Erreichbarkeiten des Unternehmens erhöht werden können, da entsprechend Mitarbeitende früher, oder später zur Verfügung stehen.

Umgekehrt haben Mitarbeitende dann die Möglichkeit ihr Privatleben entsprechend optimieren zu können. Starte ich lieber früher mit der Arbeit und habe dann entsprechend früher Schluss und somit Zeit wieder Sport zu treiben, meine Familie zu treffen, ins Museum zu gehen? Oder starte ich lieber später, genieße einen ausgiebigen Morgenspaziergang und frühstücke gut, sodass ich ohne Probleme bis 20:00 arbeiten kann? All dies kann schon eine flexiblere Arbeitszeit ermöglichen.

Außerdem beschreibt ein Blatt der Regierung dies deutlich mit dem schönen Titel „Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität“. Dies zeigt: Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und wirtschaftlicher Erfolg schließen einander nicht aus! 

Und: Wer sagt, dass die Mitarbeitenden „weniger“ arbeiten? Wenn 8 Stunden am Tag gearbeitet wird und die eine Person lieber früher startet, die andere eine längere Mittagspause macht und jemand anderes die Abende durchmachen möchte, aber dennoch auf die gesetzte Stundenzahl kommt, arbeitet man doch nicht weniger.

Zusammengefasst…

  • Weniger Ausfälle von Mitarbeitenden
  • Mehr Motivation 
  • Höhere Bindung an das Unternehmen (schwierigere Zeiten würden seltener dafür sorgen, dass Mitarbeitende sofort das Unternehmen wechseln)
  • Angenehmere Unternehmenskultur

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Das kann man nicht im Team organisieren

Doch, kann man. Zumindest in den meisten Fällen. Weshalb müssen alle gleichzeitig individuelle Aufgaben erledigen? Weshalb muss eine Abteilung, welche durch mehrere Mitarbeitende vertreten ist von allen gleichzeitig betreut werden? Hier ist ein gutes Personalmanagement die Lösung.

Selbstverständlich wird man nicht für jede einzelne Person das „perfekte“ Modell finden, jedoch lassen sich bestimmt viele Wünsche der Mitarbeitenden und Arbeitgebenden optimieren, sodass das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden und somit das des Unternehmens gesteigert werden. Es kommt zu weniger Ausfällen, weil Mitarbeitende sich überfordert fühlen und eher dazu neigen „blau“ zu machen, wobei dies wahrscheinlich einem Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Privatem zu verschulden ist, wodurch die „Arbeitskraft“ wesentlich konstanter ist, auch bei unterschiedlichen Anwesenheitszeiten.

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Möglichkeiten Work-Life-Balance ins Unternehmen zu integrieren

Es gibt viele Möglichkeiten eine gute Mischung für fast alle Mitarbeitenden zu schaffen. 

  • Gesundheitsangebote
  • Flexible Arbeitszeiten (wie beispielsweise Remote Arbeit
  • Fortbildungen
  • Und auch „Kleinigkeiten“ wie eine Obst Flatrate 😉
  • Feste Pausen, an welchen „wirklich“ nicht gearbeitet wird

Wie gesagt, es wird nicht für alle das „perfekte“ Modell möglich sein, allerdings wird es mit Sicherheit für jede Person mindestens einen Bereich geben, den man optimieren kann.

Und wenn wir uns nicht einig werden?

Wenn Du keine Möglichkeit siehst, eine für Dich optimale Mitte zu finden, dann könnte ein Wechsel des Unternehmens sinnvoll sein, denn auf Dauer leiden sowohl Du als auch das Unternehmen, wenn das Ungleichgewicht zu lange aufrecht erhalten bleibt.

Beachte jedoch: Das Leben ist kein Wunschkonzert! Wenn Du ein angenehmes Leben führen möchtest, und keinen Geldwasserhahn hast, brauchst Du Arbeit. Es wird wohl kaum möglich sein, eine Arbeit mit einer drei Tage Woche bei vollem Gehalt zu finden, bei welcher Du wirklich „alles“ nach Deinem Gusto entscheiden kannst. Kompromisse und Realitätsnähe sind hier die Devise!

Und umgekehrt: Wenn Mitarbeitende utopische Vorstellungen haben, und hier bitte die Betonung auf „utopisch“ (wenn gewünscht wird, dass man nicht jede Woche 20 Überstunden machen möchte, ist dies ein berechtigter Wunsch), dann können entweder Kompromisse gefunden werden, oder man muss schlicht und einfach verdeutlichen, weshalb dieser und jener Wunsch nicht umsetzbar ist (Beispiel: Physische Anwesenheit ist notwendig, da ein Rohr nicht vom Homeoffice aus gewechselt werden kann 😉).

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Wie verbleiben wir?

Eine gute Work-Life-Balance ist nichts Unmögliches. Mit Sicherheit lassen sich verschiedene Wege finden, wirtschaftlichen Erfolg für das Unternehmen und Wohlbefinden der Mitarbeitenden unter einen Hut zu kriegen, da beides in Harmonie die besten Resultate liefern wird.

Zudem ist dies nicht nur die Zukunft: Es ist das hier und jetzt, welches entscheidet, ob ein Unternehmen mit seinen Mitarbeitenden zukunftsfähig und somit auch konkurrenzfähig ist, oder ob man bei Arbeitsweisen des vergangenen Jahrhunderts verharren möchte, obwohl effizientere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, welche Kosten und somit Ausfälle verringern und das Wohlbefinden der gesamten Belegschaft optimieren, ohne wirtschaftliche Verluste hinnehmen zu müssen.

In diesem Sinne: Gleicht Euch aus!

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