Schwerste Studiengänge: Nimmst Du die Herausforderung an?

08.04.2024

Wieso sollte uns nur die Studienwahl quälen, wenn uns das Studium selbst quälen kann. Ja, ein wenig sadistisch muss man für einige Studiengänge sich selbst gegenüber sein, um diese überhaupt in Erwägung zu ziehen, dennoch kann sich die Qual lohnen.

Manche Studiengänge sind nicht ohne Grund schwer. Sei es die spätere Verantwortung, die man nach dem Abschluss trägt, das umfängliche Wissen, welches man sich mühselig aneignen muss oder mögliche Konsequenzen, wenn man auch nur eine Kleinigkeit falsch macht. All dies sollte Dich jedoch nicht abschrecken, da der wichtigste Aspekt ist, ob DU für den entsprechenden Studiengang geeignet bist und Dich auch wirklich für diesen interessierst.

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Schwerste Studiengänge: Eine kleine Auflistung

Diese Auflistung kann dabei helfen entweder zu wissen, welchen Studiengang man auf keinen Fall wählt, oder direkt zu wissen, wo der langersehnte würdevolle Endgegner steckt, nach dem man die ganze Zeit gesucht hat. Ob dies gut oder schlecht ist, bleibt jeder Person selbst überlassen. Während die einen sich freuen solch schwierige Studiengänge vermeiden zu können, hoffen andere auf die Zulassung zu eben diesen.

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Bevor wir loslegen ist zu betonen, dass es nicht „DAS“ Ranking zu den schwersten Studiengängen gibt. Während für viele Medizin unangefochten auf Platz 1 steht, sehen hier andere Jura als schwerer an. Da man unteranderem die Studienzeit, die Abbruchquote und die Lerninhalte bewertet, kann es hier schon mal zu einigen Unterschieden kommen, weshalb jede Platzierung eine gewisse Berechtigung aufweist. Aus diesem Grund: Bitte nicht traurig sein, wenn Euer Studiengang hier auf einem anderen Rang platziert ist als von Euch gewünscht 😉

1. Medizin / Pharmazie Natürlich steht auf Platz 1 Medizin. Da schon bereits die Zulassung Bestnoten verlangt und die Konkurrenz recht hoch ist, hat Medizin wahrlich den 1. Platz verdient. Zudem darfst Du fast die komplette Zeit, die Du in der Schule verbracht hast, erneut in der Uni absitzen. Mit 11 Jahren dauert das Studium deutlich länger als zum Beispiel unser Platz 2. 

Wieso neben Medizin auch Pharmazie mit aufgeführt ist, ist recht simpel: Hier befasst man sich mit der Herstellung von Medikamenten, weshalb auch hier „ähnliche“ Eignungen an den Tag gebracht werden müssen, wie es bei Medizin der Fall ist. Jedoch liegt der NC bei etwa 1,5-1,8, wodurch es zwar einfacher ist zugelassen zu werden, jedoch macht dies das Studium selbst nicht einfacher. Wenn Du allerdings alle Kriterien erfüllst und Dir nichts anderes vorstellen kannst, als Medizin zu studieren, dann wird auch der schwerste Studiengang eine würdige Vertretung erhalten. Zudem ist die Verantwortung, welche Mediziner und Medizinerinnen in Zukunft haben immens, weshalb Platz 1 wohlverdient ist und zu Recht sehr hohe Anforderungen hat.

2. Jura Paragrafen jagen Dir keine Angst ein? Seltsame Ausdrücke wie Kausalzusammenhang, Ersitzen und prätorische Rechtsätze klingen für Dich wie Musik in den Ohren? Und am wichtigsten, Du liebst es Dich zu streiten? Dann könnte Jura trotz der hohen Abbruchquote von etwa 25% für Dich in Frage kommen. Zu lernen gibt es sehr viel und auch hier ist die Konkurrenz sehr hoch. Dennoch ist es in einer größer werdenden Welt wichtig gute kompetente Vertretungen zu finden, um viele Menschen verschiedenster Hintergründe vertreten zu können.

3. Naturwissenschaftliche Studiengänge wie Mathematik, Chemie, Physik Hier ist die Abbruchquote besonders hoch, während die Zulassungsbedingungen recht überschaulich sind. Grund hierfür ist, dass die Nachfrage an Naturwissenschaftlichen Studiengängen nicht so stark ist, wie bei unseren ersten beiden Plätzen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass gute Schulnoten in den spezifischen Fächern noch nicht bedeuten, dass die entsprechenden Studiengänge ein Klacks sind. Das Niveau an den Hochschulen ist um ein Vielfaches höher, als an Schulen und die einstige Matheliebe kann sich dann schnell in eine ungesunde Hassliebe verwandeln. Dennoch: Die Welt braucht neue Einsteins, damit wir vorankommen, weshalb sich einige Menschen für die anderen opfern müssen, vielen Dank an dieser Stelle, wenn Ihr Euch hierfür entscheiden solltet.

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Wieso sollte ich mich für einen schweren Studiengang entscheiden?

Einfach gesagt, weil die Menschheit Menschen braucht, die sich opfern, um die mit dem Studiengang verbundenen Aufgaben erfüllen zu können. Wer könnte die Menschheit retten, wenn nicht Du? Spaß beiseite: Die Tatsache, dass es Menschen gibt, die nicht nur diese Studiengänge belegen, sondern auch erfolgreich abschließen macht deutlich, dass es nicht unmöglich ist einen schweren Studiengang zu meistern. Wichtig ist, dass Du Dich für diesen aus eigenem Willen entscheidest und nicht direkt aufgibst, dann stehen die Chancen gut, dass Du ein erfolgreiches Studium absolvieren wirst.

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Woher weiß ich, ob ich geeignet bin?

Zunächst einmal sollte im Allgemeinen Interesse an der Tätigkeit bestehen, welcher man nach dem Studium nachgehen würde. Wenn man Jura studiert, nur weil ein ordentlicher Verdienst winken kann, man aber überhaupt kein Interesse hat andere zu verteidigen, wird Dir bestimmt auch das entsprechende Studium missfallen, zumal der Kontakt zu Menschen, egal ob guter oder böser Natur, bei Jura unvermeidlich sind.

Umgekehrt kann jedoch auch großes Interesse mangelnde „Fähigkeit“ nicht ersetzen. Sei hierbei ehrlich zu Dir selbst: Wirst Du in der Lage sein die nötigen Kompetenzen während Deines Studiums zu erlernen, oder ist dies eher unwahrscheinlich, weil Du schon immer beim Anblick von Blut ins Zittern gekommen bist und daher als zukünftiger Mediziner oder Medizinerin mehr Angst beim Anblick dieses bekommen könntest als Deine Patienten? Gib aber nicht sofort auf, wenn es vermeintliche Hürden gibt, die unmöglich zu erklimmen sind. Wenn Du wirklich motiviert bist, dann erklimmst Du auch die höchsten Berge.

Informiere Dich vorab, welche Anforderungen erfüllt werden müssen, um das Studium überhaupt starten zu können, und was Dich während des Studiums erwarten wird.

Wie organisiere ich meinen „schweren“ Studiengang?

Zeit Wenn Dein Studium bereits schwer ist, sollten andere Aspekte nicht auch noch zu schwer und belastend sein. Wenn möglich, plane ein wenig mehr Zeit für Dein Studium ein, sodass Du nicht zittern musst, wenn Du nicht alle Veranstaltungen im Semester besuchen kannst oder lieber weniger Veranstaltungen besuchen möchtest und diese dafür besser absolvierst.

Arbeit Falls Du einer Nebentätigkeit nachgehst, sollte diese nicht auch noch Deinen Schlaf rauben. Wenn Dein Studium sehr kopflastig ist, könnte ein Nebenjob eher körperlicher sein, um einen Ausgleich zu schaffen. Wenn Du in einem Unternehmen tätig bist, welches immer mehr abverlangt, Überstunden zum guten Ton gehören und dies nicht temporär, sondern dauerhaft, dann könnte ein neuer Arbeitsplatz die Lösung sein, um Deine wertvolle Energie nicht mit unnötigem Gezanke zu verschwenden.

Freizeit und die Liebsten Auch wenn Dein Studium mit die höchste Priorität hat, sollte Dich dieses nicht davon abhalten Zeit für Deine Liebsten zu schaffen. Es ist wichtig einen Raum zu haben, welcher Dich auch mal von Deinem Studium ablenkt und Dir die Möglichkeit gibt etwas anderes zu machen als zu Lesen, Schreiben und Bleistifte zu vernichten wie ein Besoffener einen Hering. Schaffe Dir genügend Räume, um Dich mit Deinen Liebsten zu treffen, oder zumindest mit Ihnen zu telefonieren, aber Achtung: Während Deiner Lernzeit sollten Smartphone und co. nicht ständig beäugt werden und auch mal ein „kleiner Schnack“ kann Deine Leistung beeinflussen. Umgekehrt würdest Du doch auch nicht bei einem Essen mit Deinen Eltern Deinen Rechner herausholen um „mal eben“ Deine Hausarbeit abzuschließen, während Deine Liebsten versuchen Dir zu sagen, dass Dir Dein Onkel ein Haus auf Sizilien vermacht hat und Du leider Deinen Anteil der 10 Millionen vererbten Euro schon kommende Woche entgegennehmen musst. Daher wichtig: Trenne Studiumszeit von Zeit mit Deinen Liebsten, dann kommen beide nicht zu kurz.

Und das Wichtigste: Selbstdisziplin! Dein schwerer Studiengang verlangt Dir einiges ab. Wenn dann auch noch Deine Lebensweise „zu locker“ ist, kann Dein Studium nicht mehr den nötigen Fokus bekommen, um gekonnt absolviert zu werden. Versuche, wenn möglich, bereits vor Beginn Deines Studiums Deinen Alltag zu strukturieren. Hierbei können Routinen ermöglichen einen Rhythmus zu entwickeln, welcher ermöglicht, dass alltägliche zu erledigende Aufgaben ganz ohne Zwang erledigt werden und Du bei Deiner Lernzeit nicht noch im Hinterkopf hast „Oh nein, ich muss noch drei Zentner Wäsche waschen und seit 5 Tagen die Zähne putzen!“.

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Fazit

Man braucht Probleme damit man was zu tun hat! Wenn Dich ein Studiengang begeistert, ist es völlig egal, ob dieser als schwer oder einfach angesehen ist. Du solltest aus freien Stücken entscheiden, was Du studieren möchtest, dann wirst Du auch Dein Studium meistern.

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