Bewerbung
07.10.2020
Die meisten haben bereits in der Grundschule gelernt, einen Lebenslauf zu verfassen. Neben den Namen der Eltern, der Geschwister und schließlich auch der Haustiere war die Rubrik „Hobbys“ der beliebteste Bereich. Schließlich konnte man hier überhaupt erst zeigen, wer sich denn hinter diesem Blatt Papier versteckt. Heute werden die Namen der Verwandten weggelassen und auch die Überschrift „Hobbys“ taucht immer seltener in Lebensläufen auf. Stattdessen geht es um Ausbildungswege, Erfolge im Beruf und wichtige Abschlüsse. Wenn überhaupt, werden unter dem Stichwort „Interessen“ Kompetenzen und Fähigkeiten aufgelistet, die die Chancen deiner Bewerbung noch erhöhen.
Dabei gibt es gute Gründe, deine Hobbys im Lebenslauf zu nennen. Und dabei natürlich auf die Rechtschreibung zu achten. Der erste Grund ist ganz schlicht: Alleine, dass du ein Hobby hast, ist bereits ein großer Pluspunkt. In Zeiten des 24-Stunden-Entertainments sind regelmäßige Hobbys immer seltener und trotzdem tragen sie in hohem Maße zur mentalen und physischen Gesundheit bei. Das wissen auch Personaler. Allerdings bedeutet das jetzt nicht, dass jedes Hobby auch in den Lebenslauf gehört. Hier findest du eine Anleitung für einen professionellen Umgang mit Hobbys im Lebenslauf.
Natürlich ist es keine gute Idee, dir extra ein bestimmtes Hobby zuzulegen, um deinen Lebenslauf und damit die gesamte Bewerbung zu pushen. Aus diesem Grund findest du hier auch keine konkreten Beispiele wie Bogenschießen oder Einradfahren. Aber es gibt bestimmte Gruppen von Hobbys, die Personaler nachweislich interessieren.
Natürlich gibt es auch weitere Hobbys, die sich gut im Lebenslauf machen. Bewerte deine Interessen am besten selbstständig auf Assoziationen, die sie hervorrufen. Aktive, positive und gesellige Hobbys werden in der Regel gut aufgenommen.
Neben Hobbys, die Interesse wecken, gibt es auch Hobbys, die eher negative Assoziationen hervorrufen. Auch wenn du selber begeistert von deiner Freizeitbeschäftigung bist, ist es nicht unbedingt die beste Idee, die folgenden Hobbys im Lebenslauf zu erwähnen:
Der beste Trick, um herauszufinden, ob die Hobbys in deiner Bewerbung gut ankommen, ist das Querlesen einer unbeteiligten Person. So erhältst du eine ehrliche Meinung und kannst im Zweifelsfall deinen Lebenslauf noch einmal überarbeiten.
Egal, welches Hobby du hast, ob eines oder mehrere, ob ausgefallen oder gewöhnlich: Es gibt bestimmte Grundregeln, die dir dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen. So kannst du deinen Lebenslauf ohne Bedenken in die Bewerbung einfügen und absenden.
Die Rubrik „Hobbys“ sollte nur einen kleinen Teil deines Lebenslaufes einnehmen. Hier geht es darum, dem Personaler etwas von deiner Persönlichkeit zu zeigen. Im Zentrum der Bewerbung stehen deine beruflichen Qualifikationen. Aus diesem Grund solltest du dich auf einige wenige Angaben beschränken, die beim Lesen Interesse wecken.
Im Idealfall werden mit deinen Freizeitaktivitäten Fähigkeiten assoziiert, die du auch bei deinem Job benötigst. So musst du zum Beispiel Teamstärke gar nicht mehr besonders in der Bewerbung betonen, wenn deine Fußballmannschaft die letzte Saison gewonnen hat. Prüfe daher deine Angaben auf Fähigkeiten, die du auch im Arbeitsalltag benötigst.
Natürlich solltest du dich nicht verbiegen. Aber du musst auch nicht alles direkt preisgeben. Hobbys, die eher risikobelastet sind, sollten entweder gar nicht in der Bewerbung erwähnt werden, oder wenn überhaupt, erst im Vorstellungsgespräch zur Sprache kommen. Zum Beispiel, wenn du mit dem Motorrad erscheinst.
Es kann passieren, dass der Personaler im Vorstellungsgespräch ebenfalls ein begeisterter Operngänger ist. Oder ein Fußballer. Oder ein Tiefseetaucher. Egal, was es ist: Du solltest in der Lage sein, über dein Hobby zu fachsimpeln. Interessen erfinden ist deswegen keine gute Idee.
Wenn deine Mannschaft in der letzten Saison alle Preise abgeräumt hat oder du gerade zufällig Deutscher Meister im Unterwasserrugby geworden bist, dann solltest du das auch im Lebenslauf erwähnen. Erfolg bei Freizeitaktivitäten ist ein guter Faktor für den Erfolg im Berufsleben.
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