Gehalt
08.02.2021
Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Wie oft hast du diesen Satz im Studium gehört, als du zum Monatsende von Nudeln im Glücksfall mit Tomatensoße gelebt hast? Aufgrund von öffentlichen Förderungen, BAföG und immer besseren Angeboten für zum Beispiel Werkstudentenjobs ist die Grundversorgung für Studenten in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern zwar überdurchschnittlich gut, aber auf eins freut sich jeder Student: Den ersten richtigen Lohn. Endlich mal Geld zurücklegen, in den Urlaub fahren ohne schlechtes Gewissen einkaufen gehen. Kleines Problem: Einstiegsgehälter sind manchmal eine herbe Enttäuschung. Doch wieder zurück zu den Nudeln mit Tomatensoße? Hier findest du erste Antworten und Tipps rund um das wichtige Thema Lohn als Berufseinsteiger.
Aber nicht nur die Frage nach dem Gehalt selber ist relevant. Viele verschiedene Faktoren entscheiden mit, welche Summe du schließlich auf deinem Konto hast. Und diese Summe ist manchmal sogar gar nicht entscheidend, wenn zum Beispiel ein Dienstwagen bereits abgezogen ist. Daher der wichtigste Tipp zuerst: Die Gehaltsfrage will organisiert werden. Was sind deine Lebensunterhaltungskosten, was zahlst du für den Arbeitsweg, erwarten dich viele Überstunden? Musst du vielleicht noch Studienkredite zurückzahlen? Nur mit den Antworten auf diese Fragen kannst du mit einer soliden Basis Recherchen zu deinem Einstiegsgehalt beginnen. Denn dann weißt du, wonach du suchst.
Mit diesen Vorstellungen im Hinterkopf geht es nun an dein potentielles Gehalt. Welche Faktoren haben maßgeblichen Einfluss auf die Höhe? Kannst du nach deinem Studium in einer Branche vielleicht ein besseres Gehalt erwarten, als in einer anderen? Wie bereitest du dich auf deine erste Gehaltsverhandlung vor? Und vor allem: Ist das Gehalt wirklich ein wichtiger Faktor, oder kommt es nicht vielmehr auf deine Motivation an? Hier findest du Antworten auf diese Fragen. Kleiner Spoiler: Nudeln mit Tomatensoße sind toll, sollten aber eine kleine Pause bekommen dürfen.
Nicht nur dein Studiengang spielt eine große Rolle, was dein zukünftiges Gehalt betrifft. Zwar ordnest du dich dadurch in einen bestimmten Gehaltskorridor ein, der aber nach oben und unten viel Spielraum hat. Die folgenden Faktoren zeigen dir, was alles maßgeblich deinen Lohn als Berufseinsteiger beeinflusst.
Diese fünf Punkte zeigen dir, wovon dein Gehalt als Berufseinsteiger abhängen kann. Auch innerhalb der einzelnen Punkte gibt es Faktoren, die wiederum Einfluss auf das Gehalt machen. Daher lohnt es sich als Berufseinsteiger eine ausführliche Recherche zu deinen möglichen Einstiegsgehältern anzugehen.
Bauingenieur, Maschinenbauer oder doch etwas ausgefallenes wie Rettungsingenieurwesen? Bei den Einstiegsgehältern hat diese Berufsgruppe die Nase deutlich vorne. Das liegt insbesondere auch an der hohen Nachfrage seitens Großkonzernen nach Berufseinsteigern. Um die 50.000 p.a. sind nach dem Abschluss des Masters keine Seltenheit.
Zugegeben: Dieses Gebiet ist weit gefasst. Als Meeresbiologe wirst du wahrscheinlich eher nicht in die Top 3 der Berufseinsteiger nach dem Einstiegsgehalt eingeteilt. Mit vielen anderen Studiengängen dagegen hast du sehr gute Chancen, vor allem auf dem internationalen Arbeitsmarkt. An die 48.000 Euro Jahresgehalt kannst du normalerweise nach dem Abschluss eines Masters einplanen.
IT-Fachkräfte sind gefragt. Mit einem solchen Abschluss kannst du sowohl Ingenieure, als auch Naturwissenschaftler locker vom ersten Platz der Gehaltsliste vertreiben und schon als Berufseinsteiger 80.000 Euro pro Jahr verdienen, falls du direkt in Großkonzernen landest und das richtige Projekt an Land ziehst. Mit einem Otto-Normal-Programmiererjob bist zu mit einem Drittel davon aber auch sehr gut dabei.
Mit einem juristischen Studiengang ordnest du dich eher im Mittelfeld ein. Wählst du die klassische Laufbahn als Staatsanwalt, Anwalt oder Richter, erwartet dich dafür ein solider Job, der finanziell keine großen Höhen und Tiefen durchläuft. Gerade das ist für Berufseinsteiger sehr interessant.
Wirtschaftswissenschaftler sind sozusagen der Motor hinter dem Bruttosozialprodukt. Und genau deswegen gibt es davon auch eine ganze Menge. Obwohl du mit diesem Studium als Berufseinsteiger immer einen Job findest, musst du dich jedenfalls in den ersten Jahren mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt abfinden. Mehr als Nudeln ist aber auf jeden Fall drin. Ein langer Urlaub zum Beispiel.
Mit ca. 39.000 Euro pro Jahr verdienst du als Berufseinsteiger zwar an der unteren Grenze der Akademiker, allerdings stehen dir viele Möglichkeiten und Chancen offen, dein Einstiegsgehalt mit Berufserfahrung zu verbessern.
Auch in diesem sozialen Bereich können Berufseinsteiger kein dickes Sparkonto erwarten. Selbst nach mehrjähriger Berufserfahrung bleibt es im nichtakademischen Bereich weiterhin im niedrigeren Segment der Löhne. Auf der anderen Seite: Die Zufriedenheitsrate spricht auch eine deutliche Sprache.
Die alten Griechen hätten sich die Haare gerauft. Zurecht: Philosophen, Ethiker und andere Geisteswissenschaftler halten sich stabil auf der untersten Stufe der Einstiegsgehälter. Hier brauchst du einen langen Atem und eine große Vorliebe für Nudeln, um deinen Job auch nach ein paar Jahren noch gerne auszuüben.
Du kennst jetzt die verschiedenen Faktoren für Gehälter von Berufseinsteigern und kannst auch ungefähr einordnen, an welcher Stelle du dich mit deinem Abschluss bewegst. Nun gilt es, das theoretische Wissen auch in der Praxis anzuwenden. Nämlich in der Gehaltsverhandlung. Die folgenden Tipps helfen dir dabei.
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