Jobsuche
08.04.2022
"Language is not a genetic gift, it is a social gift. Learning a new language is becoming a member of the club – the community of speakers of that language." - Frank Smith
Sprache öffnet Türen – und das selbstredend nicht nur wörtlich, wenn ich jemanden aktiv darum bitte, sondern auch im übertragenen Sinne innerhalb verschiedenster Bereiche, von persönlicher Freundschaft über die anonyme Gesellschaft bis hin zur beruflichen Karriere. Kurz gesagt schlichtweg überall dort, wo menschliche Kommunikation statt- und Raum findet.
Ein gelungenes gegenseitiges Verständnis bildet die Grundlage jedes kommunikativen Zusammenlebens, schließlich bringt es herzlich wenig, wenn ich jemanden von meiner neuen Idee begeistern möchte, es mir allerdings an Mitteln fehlt, mein Gegenüber zu erreichen. Wie bereits der englische Gelehrte Samuel Johnson äußert, ist unsere Sprache die Kleidung der Gedanken, somit ein, wenn nicht sogar das elementarste Übertragungsmedium, um der Arbeitskollegin, einem Kooperationspartner oder der Chefin unsere Vorstellungen und Wünsche konkret mitzuteilen – und zwar möglichst genauso, wie ich sie mir bereits überlegt habe.
Heute spricht die Welt aus einem Repertoire von rund 6.500 Sprachen – eine enorme Summe, die selbstverständlich nicht von einer Person allein bewerkstelligt werden kann. Wie in vielen Aspekten kann auch hier eine Prioritätenreihenfolge angefertigt werden, die die einzelnen Sprachen in eine Rangliste sortiert. Wir haben unseren Leser:innen die langwierige Recherche-Arbeit abgenommen und eine Liste mit den fünf chancenreichsten Sprachen im beruflichen Alltag aufgeführt, um den Lebenslauf ordentlich glänzen zu lassen. Zudem informieren wir, wie Sprachen sich am effektivsten lernen lassen, schließlich benötigt jedes Ziel einen erklimmbaren Weg, und weshalb es überhaupt so elementar ist, verschiedene Sprachen in die eigene Karriere zu integrieren!
Vom Englischen über das Deutsche bis zum Japanischen und das Ganze wieder zurück: Was hier klingt wie eine bunte Weltreise über bis zu drei verschiedene Kontinente, ist in Wahrheit täglich Brot für Dolmetscher:innen und Übersetzer:innen. Dass es jedoch besonders im beruflichen Kontext elementar ist, sich nicht ausschließlich auf Sprachmittlung oder die Kommunikation im Englischen zu verlassen, konstatiert auch Didaktikprofessor Jochen Plikat. Im Interview mit dem Deutschlandfunk im April 2019 beschreibt der Akademiker die Auswirkungen von Weltsprachen auf die persönliche kommunikative Basis zwischen zwei Gesprächspartner:innen, welche selbstredend auch Bedeutung innerhalb der Karriere zeigt.
„(…) Die Qualität der Verbindung zu einem Menschen, den ich direkt in seiner Muttersprache ansprechen kann, die ist natürlich eine ganz andere, als wenn sich beide dann in oft ganz passablem Englisch inzwischen, zugegeben, aber eben doch in einer Fremdsprache unterhalten müssen“, berichtet Plikat dem Dlf und umspannt den Bogen in Richtung einer allgemeineren Ebene sämtlicher Kommunikationssituationen. „Die direkte Verbindung bekommt eine neue Qualität. Ich signalisiere ja auch meinem Gegenüber, ich habe deine Sprache gelernt, ich interessiere mich für deine Welt, das sind ganz starke Signale. Sie haben vielleicht selbst schon mal die Erfahrung gemacht, wenn Sie eine Sprache sprechen, die eben nicht Englisch ist, und mit einer Person dann in dieser Sprache sprechen können, das schließt buchstäblich die Herzen sofort auf.“
Sprache verbindet. Wie Plikat feststellt und ihm sicher zahlreiche Sprachliebhaber:innen zustimmen werden, öffnet eine gemeinsame Kommunikationsbasis sämtliche Türen, schließlich kommt das Sprichwort Wir sprechen dieselbe Sprache nicht von ungefähr. Weitere Benefits für Multilinguale lauten wie folgt:
Wie war das gleich?
Die meisten erinnern sich mit Sicherheit noch an die mühseligen Stunden, Tage und Wochen, die es gebraucht hat, bis auch die letzte heimtückische Vokabel in den grauen Zellen des eigenen Hirns ihren Platz gefunden hatte. Und dabei bliebt es selbstredend nicht, schließlich braucht es Geduld, Fleiß und eine Menge grammatischen Hintergrundwissens, bis man von sich behaupten kann, eine Sprache zu sprechen, geschweige denn fließend.
Wie wir oben bereits feststellen konnten, ist Sprache allerdings der Schlüssel, um mit unserem Umfeld in aktiven Austausch zu treten. Für die eher analytisch Denkenden unter uns ergibt das die folgende, einfache Gleichung: Je mehr Sprachen ich beherrsche, desto größer ist die Zahl an Personen, mit denen ich mich auf möglichst geringer Basis an Verständnislücken kommunizieren kann. Klingt logisch, oder?
Doch um aus einem Ei ein Huhn zu kreieren, benötigt es weitaus mehr, allem voran Zeit. Aber wie schaffe ich es, mir jedes Kommunikationssystem anzueignen, das meiner Ansicht nach wichtig ist?
„Sprachen lernt man am besten vor Ort. Da das nicht immer möglich ist, versuche ich dieses sprachliche Umfeld zu simulieren“, erzählt Sydney Noemi Stein Anfang dieses Jahrs im Interview mit jetzt. Die 21-jährige Studentin ist hochbegabt und spricht eine unfassbare Gesamtzahl von 15 Sprachen – wie sie das macht? Ihre unschlagbare Technik sieht laut eigenen Angaben wie folgt aus: „Beispielsweise lasse ich beim Chinesisch lernen chinesische Nachrichten im Hintergrund laufen. Eine Zeitlang habe ich jeden Morgen japanische Nachrichten gelesen. Genauso ist es sehr hilfreich auf der jeweiligen Sprache fernzusehen oder Musik zu hören. Selbst wenn man nicht genau versteht, was gesagt wird, lernt man die Melodie oder auch Mimik und Gestik dieser Sprachen, die ja auch ein wichtiger Teil davon sind.“
Natürlich, Sprachenlernen ist kein Hexenwerk, aber auch keine Magie, die man einfach so herbeizaubern kann. Geduld, Arbeit und Zeit sind hier die Stichworte, mit denen sich jede Sprache irgendwann bezwingen lässt. Weitere Tipps und Kniffe zum effektive Sprachenlernen sind:
„Language is the road map of a culture. It tells you where its people come from and where they are going“ – sicherlich stimmen wir alle dieser Quote von der US-amerikanischen Schriftstellerin Rita Mae Brown zu, wenn wir sagen, dass Englisch als global verwendete Sprache die Türen zu sämtlichen lebenswirklichen Bereichen öffnet. Sprache im Allgemeinen gibt enorme Auskunft über kulturelle wie gesellschaftliche Herkunft unserer Gesprächspartner:innen, worüber hinaus das Englische eine direkte und erste Verbindung mit den meisten Personen auf herkunftsunabhängiger Basis kreiert.
Für den internationalen Tag der Muttersprachler:innen am 21. Februar sind wir leider ein wenig spät, dennoch ist es elementar, sich über die am häufigsten gesprochenen Erstsprachen dieser Welt anzusehen. Hierzu veröffentlichte das Recherche-Institut Statista 2019 eine Infografik, welche – vermutlich wenig überraschend – das Englische auf dem obersten Rang anordnet. Global sprechen circa 1,5 Milliarden Menschen die Weltsprache, wohingegen gerade einmal 375 Millionen Muttersprachler:innen unter ihnen sind. Eine Investition in eingerostete Schulkenntnisse lohnt sich also!
„Wànshì kāitóu nán“ – na, wer hat verstanden, was hier gesagt wurde? Das vorliegende alte Sprichwort bedeutet zu Deutsch so viel wie „Aller Anfang ist schwer“ und spricht vermutlich zahlreichen Sprachlerner:innen aus der Seele. Denn: Mit einem Schriftsystem von über 100.000 Zeichen, die sich gänzlich von unseren lateinischen unterscheiden, sowie der Beschaffenheit als Tonsprache mit vier verschiedenen Tonhöhen konnte Mandarin bereits zahlreiche Köpfe rauchen lassen.
Trotz allem ist das Chinesische Muttersprache von 918 Millionen Menschen, womit auch hier die Befähigung zu diesem Kommunikationssystem eine Vielzahl an Personen adressiert. Unser Ansatz, möglichst zahlreiche Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, kurzum also eine enorme Menge Menschen mit möglichst geringfügigem Aufwand anzusprechen, gelingt mit dieser Sprache definitiv. Zudem sind China, Indonesien, Thailand, Malaysia, Singapur und Brunei allesamt aufsteigende Wirtschaftsnationen, deren Einflüsse das internationale Geschäftsleben erheblich prägen.
21 verschiedene Länder – dies ist die Anzahl an Orten, in denen Español als Amtssprache gilt, hinzu kommen weitere 13 Länder, in denen die Bevölkerung teilweise Gebrauch dieser Sprache macht. Neben Spanien sind hier beispielsweise Mexiko, Kolumbien, Argentinien oder Venezuela zu nennen, in denen die Verbreitung des Spanischen als Muttersprache in den oberen 90 Prozent der Gesamtbevölkerung eines Landes zu verorten ist (Quelle: Laenderdaten.info, Zugriff: 08.04.2022).
Primär in Südamerika vermuten zahlreiche Unternehmen aufgrund von Rohstoffvorkommen sowie geographischer Nähe zu den USA ein enormes Wachstumspotential, weshalb ein Verständnis für das Spanische zukünftig profitable Vorteile mit sich bringt.
"Parlez vous français?" Von internationaler Ebene zur Karriere in Deutschland – direkt nach dem Englischen stellt Französisch die zweitwichtigste Fremdsprache dar, die von deutschen Arbeitgeber:innen gefordert und auf dem Lebenslauf gern gesehen wird. Primär im kaufmännischen Bereich kann die Sprache bedeutsame Türen öffnen, schließlich ist Frankreich als einer unserer direkten Nachbarstaaten und Wirtschaftsmacht bedeutender Handels- und Kooperationspartner.
Ein weiterer Pluspunkt: Wer gerne reist, ob beruflich oder im privaten Kontext, wird mit der Französischen Sprache definitiv keinen Fehltritt vollziehen, schließlich gilt Frankreich im Jahr 2018 mit einer stolzen Gesamtzahl von circa 90 Millionen Besucher:innen als das beliebteste Reiseziel für internationale Weltenbummler:innen.
Nippon ‒ was vermutlich die meisten von uns mit der bekannten Puffreis-Süßware mit Schokoladenüberzug assoziieren, ist zudem die landessprachliche Bezeichnung für Japan. Die Zeichen „ni“ und „pon“ bedeuten hier so viel wie „Sonne“ und „Beginn“, darüber hinaus verweist der rote Kreis auf weißem Grund innerhalb der Landesflagge auf die glimmende Sonnenscheibe. Die Bezeichnung Japans als „Land der aufgehenden Sonne“ findet hier ihren etymologischen Ursprung ‒ und lässt sich auch auf die Wirtschaft übertragen.
In Japan geht folglich wortwörtlich die Sonne auf: Aufgrund von Verlagerungen elementarer Handelsbeziehungen in östliche Richtung wird das Japanische bis zum Jahr 2025 zur drittwichtigsten Sprache unserer globalisierten Welt. Die Position im internationalen Handel als zweitwichtigster Partner der EU nach China verdankt Japan dem Export eines Warenwerts von über 58 Milliarden Euro. Die Japanische Sprache zu beherrschen qualifiziert somit in zahlreichen Bereichen und bleibt mit Sicherheit als besonderes Merkmal auf dem Lebenslauf im Kopf zahlreicher Personaler:innen.
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