Studium vs. Ausbildung- was ist für mich das Richtige?

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21.09.2021

Studium vs. Ausbildung- was ist für mich das Richtige?

Die eigenen Ziele klar vor Augen zu haben, ist ein großartiges Gefühl! Und noch viel schöner ist es, wenn diese endlich erreicht werden: nach zahlreichen Jahren Pauken, mühseligem Arbeiten und dem Bestreiten von Prüfungen hast du deine Schullaufbahn endlich hinter dir, an deren Ende der lang ersehnte Abschluss steht. Ein großer Tag, welcher gebührend gefeiert wird!

Doch wie geht es nun weiter?

Für die meisten Jugendlichen stellt die Schule ein entscheidender Lebensmittelpunkt dar, welcher jedoch mit dem Bestehen der Abschlussprüfungen von einem Tag auf den nächsten verschwindet. Spätestens jetzt heißt es daher, an die Zukunft zu denken. Die Frage danach, ob ein Studium, eine Ausbildung oder doch zunächst ein Gap Year in Form eines Work & Travels oder Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) das Richtige ist, gestaltet sich häufig schwieriger als gedacht und stellt jedes Jahr zahlreiche Absolvent*innen vor die Qual der Wahl. Immerhin beeinflusst diese Entscheidung maßgeblich die weitere berufliche Laufbahn eines jeden Einzelnen. Was also tun?

Um bestmöglich für dich feststellen zu können, ob du nach deinem (Fach-) Abitur studieren oder doch eine Ausbildung beginnen solltest, haben wir die beiden Lernmodelle für dich verglichen. Im Folgenden erfährst du sowohl Vor- als auch Nachteile, sodass du am Ende den optimalen Durchblick über dein nächstes Karriereziel erhältst!

Das Studium- die Vorteile einer akademischen Laufbahn

Eine Wissenschaft für sich

Dein Interesse befindet sich innerhalb der Forschung und du hast stets Freude daran, dein theoretisches Wissen auszubauen? Dann ist das Studium eine goldrichtige Wahl für dich! Hier lernst du, dich intensiv und auf wissenschaftlicher Ebene mit komplexen Sachverhalten auseinanderzusetzen und die Ideologie hinter den Lerninhalten zu verstehen. Zudem besteht die Möglichkeit für dich, nach Beendigung deines Studiums zu promovieren und dir einen Doktortitel zu erarbeiten.

Bessere Karrierechancen

Innerhalb vieler Führungspositionen, besonders in öffentlichen Institutionen, gilt ein Studium häufig als Kernvoraussetzung, um in einer solchen Stellung arbeiten zu können. Auch in bestimmten Berufen musst du studiert haben, darunter fallen beispielsweise Juristin, ArztÄrztin oder Chemiker*in. Darüber hinaus glänzt ein Studium durch die Möglichkeit einer erhöhten Chance auf eine langfristige berufliche Perspektive mit oftmals besseren Verdienstmöglichkeiten.

Erfahrungen im Ausland sammeln

Bye, bye, Zuhause und hallo, Welt! Wenn du dich für die Uni entscheiden solltest, besteht für dich des Weiteren die Möglichkeit, ein Auslandssemester an einer anderen (Partner-) Hochschule durchzuführen. Neben kulturellen Kenntnissen sowie wertvollen persönlichen Fähigkeiten wie Selbstständigkeit oder Offenheit knüpfst du internationale Kontakte und verbesserst deine Fremdsprachkenntnisse. Du kannst darüber hinaus auch erste berufliche Netzwerke für deine Karriererichtung aufbauen, neue Menschen kennenlernen und später bei potenziellen, zukünftigen Arbeitgebern mit deiner Bewerbung herausstechen.

Freiheit in deiner Entfaltung

Keine Pause, aber eine Brücke zwischen Schule und Arbeitswelt- falls du nach deinem Abschluss nicht direkt in das berufliche Leben einsteigen möchtest, bietet dir ein Studium eine optimale Möglichkeit, dich auf deine weitere Karriere vorzubereiten. Ein weiterer Vorteil findet sich hier in der Möglichkeit, den eigenen Ausbildungsweg frei und selbst gestalten zu können. Durch eine Schwerpunktsetzung im weiteren Verlauf ist es dir anschließend möglich, deinen späteren Arbeitsschwerpunkt selbst festzulegen und dich dann zu entscheiden, auf welches Teilgebiet du dich fokussieren möchtest.

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Das Studium- die Nachteile einer akademischen Laufbahn

Die Finanzierung

Gegensätzlich zur Ausbildung verdienst du innerhalb deines Studiums leider keinen Cent Gehalt. Im Gegenteil- es fallen laufende Studiengebühren und andere Lebenserhaltungskosten an, weshalb viele Studierende nicht um eine Nebentätigkeit zur Finanzierung herumkommen. Daraus resultiert vielerorts eine Abhängigkeit von den Eltern, dem Job oder finanzieller Förderung durch den Staat, auch kurz BAföG genannt.

Berufliche Unsicherheit

Ein weiterer Nachteil besteht zudem darin, dass nach Abschluss des Studiums keine einhundertprozentige Sicherheit besteht, ob du auch eine Stelle innerhalb deines gelernten Bereichs ergattern kannst.

Wenig Praxisbezug

Viele Studiengänge an Universitäten sind fast ausschließlich auf das theoretische Lernen und Erwerben von Wissen ausgerichtet- was für dich viel Büffeln, aber wenig Anwendung bedeutet. Wenn du dich also eher innerhalb der Kategorie der „Macher“ wiederfindest, wirst du dich in einer Ausbildung vermutlich wohler fühlen.

Disziplin als Motivationsfalle

Ein Studium setzt primär eigenverantwortliches Lernen voraus. Daher ist es unvermeidbar, dass du Selbstdisziplin und Struktur mitbringst, um das Lernpensum beibehalten zu können und dich eigenhändig in Themen einzuarbeiten. Wenn es dir also während der Schulzeit bereits eher schwer viel, dich intensiv mit neuen Themen auseinanderzusetzen und dich selbst organisiert vorzubereiten, ist ein Studium vermutlich nicht die richtige Option.

Praxisnah und abwechslungsreich- die Vorteile einer Ausbildung

Dein erster Schritt ins Berufsleben

Die Schule ist geschafft, nun folgt endlich der eigene Beruf! Während du innerhalb des Unterrichts primär auf theoretischer Grundlage gelernt hast, kannst du in der Ausbildung deine Kenntnisse mit Praxis verbinden. Zudem lernst du verschiedene Bereiche sowie Abteilungen eines Betriebs authentisch kennen und kannst in den realen Alltag deines späteren Jobs hineinschnuppern. Solltest du dich also innerhalb deiner Schulzeit als mehr praktisch veranlagt erlebt haben, stellt eine Ausbildung für dich also die perfekte Wahl dar.

Vergütung von Tag eins an

Gegensätzlich zum Studium erhältst du innerhalb deiner Ausbildung ein festes Gehalt, mit dem du dir dein Leben rund um die Tätigkeit finanzieren kannst und unabhängig von äußerer Hilfe bist.

Sichere berufliche Perspektive

Nach der Ausbildung ist vor der Ausbildung- wie es nach Abschluss deiner Lehre weitergehen wird, sollte dir am besten bereits zu deren Beginn bewusst sein, denn auch hier findet sich ein entscheidender Vorteil: es warten ganze drei primäre Optionen auf dich. Zum einen besteht die Gelegenheit, sich selbstständig zu machen, zum anderen kannst du direkt in deinen Lehrbetrieb als Mitarbeiter übernommen werden. Und drittens kannst du im Anschluss noch immer ein Studium hinten anschließen, um deine Karrierechancen weiter auszubauen. Auch eine Fortbildung steht im Rahmen deiner Möglichkeiten. Allgemein gesprochen sind Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt Mangelwahre, weshalb sie auch in Zukunft frequentiert gefragt sein werden.

Klare Aufgabenstellungen

Während auch die Ausbildung auf Eigenverantwortlichkeit setzt, sind jedoch im Gegensatz zur universitären Bildung die Aufgabenstellungen klarer formuliert.

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Die Nachteile einer Ausbildung

Geringere Verdienstmöglichkeiten

Nachteilig zu einem Studium lässt sich festhalten, dass du zwar innerhalb der Ausbildungszeit finanzielle Überlegenheit genießt, jedoch danach eine geringere Chance auf Aufstieg innerhalb der Karriereleiter oder der Gehaltsmöglichkeiten hast.

Begrenzte Berufswahl

Ausbildungen sind spezifisch auf eine bestimmte Richtung oder einen Beruf ausgerichtet, weshalb deine Tätigkeitsfelder limitiert sind. Aus diesem Grund gestaltet sich auch ein Wechsel zu einer anderen Beschäftigung im Nachhinein schwierig, da für diesen eine Umschulung und/oder Weiterbildung für dich erforderlich werden.

Schwierigere Aufstiegschancen

Da du innerhalb einer Ausbildung auf ein bestimmtes Tätigkeitsfeld vorbereitet wirst, sind deine Wahlmöglichkeiten der beruflichen Richtung an sich bereits begrenzt. Dazu kommt, dass du mit einem Studium karrieretechnisch sowie im Bezug auf das Gehalt leider weiterhin die Nase ein Stück vorn behältst.

Fazit

Wie wir sehen, haben sowohl eine akademische Laufbahn als auch eine Ausbildung ihre Vorzüge. Wichtig ist, dass du zunächst für dich selbst reflektierst, als welchen Lerntyp du dich definieren würdest. Die folgenden zwei Fragen können dir hier als grobe Orientierung dienen: bevorzuge ich eher eine auf Theorie oder Praxis basierende Bildung? Und Nummer zwei: Ist mir finanzielle Unabhängigkeit oder die Chance auf eine karrierereiche Laufbahn wichtiger?

Egal, für welches Lernmodell du dich schlussendlich entscheidest, du kannst dich nach deinem Schulabschluss auf großartige, lehrreiche Jahre freuen! Und falls du noch immer Zweifel hast, existiert noch eine dritte Form, nämlich die des dualen Studiums. Alle Infos rund um diesen Themenkomplex findest du hier von uns in einem weiteren Artikel für dich aufgeführt!

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