New work
12.12.2023
Um 6:00 klingelt der Wecker, Du stehst auf, bereitest Dich vor, fährst eine dreiviertel Stunde zur Arbeit, dort bist Du dann bis 17:00, fährst nach Hause, wäschst Dich, gehst schlafen und morgen fängt dann alles wieder von vorne an, 5 Tage die Woche? Das muss nicht sein!
Immer häufiger hört man von der Möglichkeit „Remote“ zu arbeiten. Was bedeutet dies? Ist dies ein Äquivalent zum „Homeoffice?
Der hauptsächliche Unterschied ist grob gesagt der „Radius“. Homeoffice bezieht sich auf die eigenen Vier Wände, sprich Deiner Residenz, in welcher Du Arbeiten, welche normalerweise im Büro geleistet werden, von zu Hause aus erledigst. Remote Work geht hierüber hinaus. Hier hast Du die Möglichkeit zeit und ortsunabhängig zu arbeiten.
Du kannst theoretisch im Frühling von Rimini aus arbeiten, im Sommer zu den Highlands in Schottland fahren und von dort aus die Umsätze des Unternehmens im Team besprechen, den Herbst über geht es dann nach Istanbul, von wo aus Ihr online im Team Projekte für das nächste Jahr plant usw. Ja, remote Arbeit bietet wirklich viele Möglichkeiten, was genau für Dich möglich ist, wie Du Dich nicht in einem „Dauerurlaub“ verlierst und Deine Arbeit remote organisierst erfährst Du später.
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Bei der Arbeit „außerhalb des Büros“ gibt es 4 verschiedene Formen:
Dies bedeutet, dass Du überhaupt nicht ins Büro musst, oder nur in speziellen Ausnahmefällen (wenn Du beispielsweise einen Laptop gestellt bekommst und dieser einmal im Jahr überprüft werden muss).
Hier ist, wie bereits erwähnt, die Arbeit von zu Hause aus gemeint, allerdings kann auch hier eine Anwesenheitspflicht von den Arbeitgebenden nicht komplett ausgeschlossen werden.
Hier ist es wie bei einem hybriden Fahrzeug: Eine Mischung aus Mobilen Arbeiten und Arbeit vor Ort im Büro (wenn beispielsweise einmal die Woche ein Meeting in Präsenz stattfindet).
Diese ist gesetzlich verankert und eine Mischung aus Remote und Homeoffice.
Was genau in Deinem Fall zutrifft, erfährst Du, wenn Du schon einen Arbeitsplatz hast, in Deinem Arbeitsvertrag. Ansonsten ist es wichtig, dass entsprechende Ortsunabhängige Modelle vertraglich geregelt sind, hier muss man gegebenenfalls mit den Arbeitgebenden in Kontakt treten.
Hier erfährst Du, wie Du auch remote eingearbeitet werden kannst
Warte! Auch wenn Du die Möglichkeit hast remote zu arbeiten, gibt es einige Dinge zu beachten, bevor Du Dich auf den Weg machst:
Ist erfreulicherweise recht simpel: Nur wenn man remote vom Ausland aus arbeitet, muss die Krankenkasse entsprechend informiert werden, innerhalb Deutschlands ist dies nicht nötig (Du kannst also in Hamburg wohnen und einige Zeit lang von Lübeck aus arbeiten, ohne dies bei der Krankenkasse zu melden).
In der EU nicht nötig. Allerdings kann es außerhalb der EU sein, dass ein Arbeitsvisum notwendig ist. Hierbei ist zu unterscheiden, ob der Auslandaufenthalt mit der Arbeit zusammenhängt, man vom Unternehmen für spezifische Aufträge ins Ausland gesandt wurde, oder man sich frei für einen beliebigen Ort entschieden hat.
Je nachdem, welcher Arbeit Du nachgehst, ist es wesentlich kollegialer die Zeit, in welcher man remote vom Ausland aus arbeitet im Team zu besprechen, sofern dies nötig ist! Wenn Du beispielsweise in dieser Zeit keine Anrufe entgegennehmen kannst, oder anderweitige Aufgaben nicht wahrnehmen kannst, sollte zuvor geklärt werden, wie Ihr Euch organisiert.
Es scheint nicht nötig zu sein, dies zu betonen, aber remote Arbeit setzt voraus, dass Du erreichbar bist, da die wenigsten ausschließlich ihr Telefon zum Arbeiten benötigen, musst Du darauf achten, eine gute, stabile und sichere Internetverbindung zu haben.
Du hast Lust bekommen auch mal aus dem Ausland zu arbeiten? Hier haben wir Remotejobs
Innerhalb der EU sind 60 Tage pro Kalenderjahr kein Problem, wenn es außerhalb der EU, oder ein längerer Zeitraum sein sollen, muss dies noch mal genauer mit Deinen Arbeitgebenden geklärt werden. Allerdings hat jedes Unternehmen hier auch individuelle Regelungen, weshalb keine pauschalen Angaben hierzu gemacht werden können, daher: Einfach mal nachfragen.
So früh wie möglich! Die Bearbeitungszeit kann ein wenig dauern, teilweise mehrere Wochen, weshalb es wichtig ist den Zeitraum rechtzeitig mitzuteilen, was bedeutet, dass ein genauer Zeitraum von… bis… angegeben werden muss. Wenn der „exakte“ Endpunkt nicht genau bestimmt werden kann, empfiehlt es sich etwas mehr Zeit im Ausland zu beantragen, da es einfacher ist, die Zeit im Ausland zu verkürzen, als zu verlängern.
Auch der Ort, die Adresse, muss Deinen Arbeitgebenden mitgeteilt werden, da dies auch für die Krankenversicherung wichtig ist.
Vorsicht! Damit Du in der Remotezeit nicht vor Dich hinvegetierst und Dich von einer Stadtbesichtigung zur nächsten bewegst: Auch remote musst Du normal arbeiten!
Natürlich kann die Versuchung locken außerhalb der Saison Touristenströme vermeiden zu können und die Umgebung zu genießen, aber an erster Stelle steht immer noch Deine Arbeit!
Nach Feierabend oder in Deinen Pausen kannst Du natürlich die Umgebung erobern. Du kannst Dir auch einen schönen Ort zum Arbeiten suchen, beispielsweise mit Meerblick, am Markus Platz oder in einem Kaffee in Kappadokien. Allein diese Möglichkeit sorgt doch schon dafür, dass die eigentliche Arbeit mehr Spaß macht.
Natürlich gibt es bei Remotearbeit Vor- und Nachteile für Arbeitnehmende und auch Arbeitgebende, allerdings sind die Vorteile nicht ohne:
Natürlich müssen aber auch mögliche Nachteile klar gemacht werden:
Bei all den Vor- und Nachteilen ist wichtig, dass man in den meisten Fällen eine Lösung findet, welche für alle Seiten gut sein kann. Man kann den „Klönschnack“ im Büro durch regelmäßige Meetings ersetzen, in welchen man sich auch mal über nichts Abreitrelevantes austauschen kann.
Feedbackgespräche können helfen, den Arbeitgebenden eine Übersicht darüber zu geben, was man alles geleistet hat, was geändert werden kann und sorgen somit für einen besseren Austausch zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden.
Ja, Ehrlichkeit. Dies sollte selbstverständlich immer gelten, aber in Bezug auf die Arbeit vom Ausland aus, ist es wichtig mit offenen Karten zu spielen. Wenn man sich denkt „ach, ich bleibe mal eine Woche länger in Prag, das merkt doch eh niemand…“ Nein! Die Konsequenzen könnten sehr unangenehm werden. Nicht nur, dass Du im Falle eines Unfalls Probleme mit Deiner Krankenkasse bekommst, auch das Vertrauen innerhalb des Teams würde hierunter leiden.
Schon die Möglichkeit ortsunabhängig zu arbeiten, außerhalb von Touristenströmen an den schönsten Orten sein zu können und somit Abwechslung im Arbeitsalltag zu haben, sollten reichen die Möglichkeit von Remotearbeit zu schätzen und nicht aufs Spiel zu setzen.
Also, sprecht mit Euren Arbeitgebenden, sucht Euch Euren Wunschort aus und viel Spaß beim Entdecken!
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