New work
02.03.2021
Homeoffice klingt himmlisch. Ausschlafen. Vom Bett direkt an den Schreibtisch. Nebenbei frühstücken. Und in der Mittagspause auf dem Balkon sonnen? Das Homeoffice mit dieser Vorstellung so wenig zu tun hat, wie Instagram mit dem realen Leben, hat Corona deutlich gemacht. Was vorher in vielen Jobs undenkbar war, ist plötzlich möglich: Homeoffice, soweit das Auge reicht. Oder eben soweit die Wände reichen. Das Homeoffice nicht nur Vorteile mit sich bringt, wissen zumindest diejenigen, die im letzten Jahr so viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht haben, wie noch niemals zuvor. Dabei bekommt das Wörtchen Selbstdisziplin eine ganz neue Bedeutung.
Noch vor einem Jahr musstest du dir genau das Gegenteil anhören. „Entspann dich doch mal.“ – war der Leitspruch für Otto-Normal-Arbeitnehmer, der es mit der Arbeitsdisziplin regelmäßig übertrieben hat. In Zeiten von Corona schlägt das Pendel plötzlich in eine ganz andere Richtung und alles, was in den letzten Jahren an Gammel gefehlt hat, wird nun schamlos nachgeholt. Irgendwann aber geht das selbst dem Obergammler auf den Keks. Arbeit und Zuhause verschwimmen, die Nerven liegen blank und wann hattest du eigentlich zuletzt einen sauberen Pullover an? Überhaupt: Wann ist dein Arbeitspensum so unproduktiv geworden?
Homeoffice Krisen können sich so zu einem waschechten Test der mentalen Gesundheit mausern. Denn plötzlich sagt dir niemand mehr, was zu tun ist und dein jahrelang vernachlässigter Schweinehund testet sein neues Revier aus. Statt dieses wilde Wesen allerdings einzufangen und wegzusperren, erfährst du hier das, was Otto-Unnormal-Tierflüsterer bereits seit Jahren predigt. Tiere müssen verstanden werden! Auch dein Schweinehund. Sollte dir das nämlich gelingen, musst du deine Verbannung ins Homeoffice nicht nur ertragen, du kannst sie sogar genießen.
Warum bist du heute schon wieder viel zu spät aufgestanden? Hast du überhaupt etwas erledigt? Wolltest du die Wäsche nicht schon gestern waschen? Warum nutzt du die Zeit im Homeoffice nicht endlich mal, um etwas Sinnvolles mit dieser Zeit anzufangen? Mit diesen und ähnlichen Fragen haben viele Arbeitnehmer im Homeoffice zu kämpfen. Trotz der ganzen Freiheit schaffen es nur die wenigsten, diszipliniert an die Aufgaben heranzugehen. Und genau deswegen sind noch mehr To-Dos völlig fehl am Platz. Besser ist es, dich mit den Gründen für die mangelnde Produktivität auseinander zu setzen.
Tatsache ist, dass viele im Homeoffice plötzlich damit konfrontiert werden, was wirklich ihre Motivation ist, wenn jeglicher äußerer Druck fehlt. Und manchmal ist diese Motivation ziemlich weit entfernt gestrandet. Um dieses wichtige Tool für deine Produktivität wieder an Bord zu holen, kannst du deine Zeit wirklich effizient nutzen, indem du hinterfragst, warum du etwas tust. Sei es Arbeit, Sport, Kreativität: Stell dich der Ursache, statt dem Symptom.
Hast du jemals einen Tierflüsterer gesehen, der sein Objekt der Wahl vollgetextet hat? Auch wenn der Schweinehund nur ein fiktiver Geselle ist, kannst du dasselbe Prinzip anwenden. Sollte er sich bemerkbar machen und du fängst eine Diskussion an, hast du verloren. Forscher haben herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit, eine unangenehme Aufgabe anzugehen, signifikant sinkt, wenn du mehr als drei Sekunden zögerst. Denn genau in dieser Zeit bekommt der Schweinehund seine Pfote in die Tür.
Tiere sind faszinierend ehrlich. Aber auf Führungsebene völlig ungeeignet. Genauso ergeht es dem Schweinehund. Er kann dir schon vieles Wichtiges mitteilen, die Entscheidungen triffst aber letztlich du. So kann dir zum Beispiel der Gedanke, dass du viel zu müde bist, um aufzustehen ehrlicherweise mittteilen, dass es keine gute Idee ist, bis nach Mitternacht zu Netflixen. Gleichzeitig bedeutet dieser Gedanke aber auch nicht die Erlaubnis dazu, das erste digitale Meeting gepflegt zu verschlafen. Du bist der Boss!
Genug der vierbeinigen mentalen Begleiter im Homeoffice. Neben diesen Ratschlägen zum mentalen Umgang mit Selbstdisziplin gibt es auch ein paar ganz praktische Tipps, die dein Arbeitsleben im Homeoffice von heute auf morgen stark vereinfachen und verbessern. Und das Beste daran: Es macht auch noch Spaß!
Diese vier Punkte kosten dich kaum Zeit und können trotzdem einen großen Unterschied machen. Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Aber vielleicht kommst du so schon bald wieder in den Flow und kannst deine Auszeit in den eigenen vier Wänden genießen.
Während die einen im Homeoffice aufgehen, wie ein Hefezopf, welken die anderen dahin, wie eine Primel ohne Sonne. Falls du der Primel-Kandidat bist, bedeutet das nicht unbedingt, dass du etwas falsch gemacht hast. Gerade Extrovertierte Genossen brauchen den Kontakt mit anderen Menschen, um ihre Energie zu gewinnen. Introvertierte Menschen dagegen tanken in der Stille auf. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, lernst du in der Homeoffice Zeit vielleicht auch einiges über dich selbst. So kannst du in Zukunft Entscheidungen treffen, die zu dir und deiner Lebenssituation passen. Viel Erfolg!
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