Was genau ist eine Unternehmenskultur?
Eine Unternehmenskultur umfasst die Werte, Normen und Verhaltensweisen innerhalb eines Unternehmens. Sie prägt das Miteinander der Mitarbeiter:innen sowie den Umgang mit Kund:innen und Geschäftspartner:innen.
Die Unternehmenskultur wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise der Größe des Unternehmens, der Branche oder dem Standort. Auch die Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Pflege einer positiven Unternehmenskultur.
Eine gute Unternehmenskultur zeichnet sich durch Offenheit, Transparenz und Vertrauen aus. Die Mitarbeiter:innen fühlen sich wertgeschätzt und identifizieren sich mit den Zielen des Unternehmens. Dadurch steigt nicht nur die Motivation, sondern auch die Produktivität und Innovationsfähigkeit.
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Schließlich spielt die Unternehmenskultur eine wichtige Rolle beim Aufbau von Kundenzufriedenheit und Loyalität. Indem man den Kund:innen mehr als nur Produkte oder Dienstleistungen anbietet, kann man ihnen helfen, die Marke besser zu verstehen und ihre Verbindung zu ihr zu vertiefen. Dies fördert letztlich das Wachstum des Unternehmens in Bezug auf Umsatz und Gewinn.
Durch welche Faktoren wird die Unternehmenskultur beeinflusst?
Neben den Marktbedingungen, die das tägliche Handeln von Unternehmen beeinflussen, gibt es weitere externe Faktoren, die berücksichtigt werden müssen:
- Globalisierung: die wirtschaftlichen Akteure sind international vernetzt und agieren in komplexen Verflechtungen agieren. Dies geschieht in einem hohen Tempo und wird in Zukunft eher zunehmen als abnehmen.
- Leistungsgesellschaft: in immer kürzerer Zeit muss immer mehr geleistet werden. Dies führt zu einem hohen Leistungsdruck, der psychische Belastungen hervorrufen kann und sowohl die Gesundheit als auch die Motivation und Leistung beeinträchtigen können.
- Demografie: Menschen gehen später in Rente und dies bringt neue Anforderungen an den Arbeitsplatz und die Gesundheitsvorsorge mit sich. Die jüngere Generation fordert zudem Work-Life-Balance oder Work-Life-Blending und flexible Arbeitszeiten.
- Gleichstellung von Geschlechtern und anderen Gruppen: dies erfordert ebenfalls eine Umstrukturierung und eventuell neue Personalentscheidungen, etwa durch Quotenregelungen
Diese Einflussfaktoren erfordern von Unternehmen, ihre Prozesse und Strukturen zu überdenken und neu zu etablieren. Dies kann zu einem Wandel der Unternehmenskultur führen, da Veränderungen im Verhalten auch eine Veränderung der Werte bedeuten.
Was sind die Vorteile einer ausgeprägten Unternehmenskultur?
Jeder Unternehmer möchte seine Mitarbeiter:innen motiviert und engagiert wissen, um sicherzustellen, dass sie die bestmöglichen Ergebnisse erzielen. Die Unternehmenskultur spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Zu den Hauptvorteilen gehören:
- Motivation: Eine starke Unternehmenskultur hilft, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu schaffen, was zu mehr Motivation für alle Beteiligten führt. Die Mitarbeiter werden sich als Teil des Teams betrachtet und werden anspornen, ihr Bestes zu geben.
- Produktivität: Im Vergleich zu einem Arbeitsplatz ohne Kultur ist ein Arbeitsplatz mit starkem Fokus auf Kultur viel produktiver. Dies liegt daran, dass die Mitarbeiter:innen motiviert sind, ihr Bestes zu geben und sich stärker auf ihre Aufgaben konzentrieren, anstatt Ablenkungen nachzugehen.
- Teamgeist: Ein positives Arbeitsumfeld trägt dazu bei, den Rückhalt der Mitarbeiter:innen zu stärken und damit die Fluktuation zu reduzieren. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeiter:innen im Team willkommen geheißen werden und sich als Teil des Teams fühlen.
- Kreativität: Eine starke Unternehmenskultur unterstützt Innovation und Kreativität in jeder Hinsicht. Wenn alle in einem Umfeld arbeiten, in dem Ideenaustausch ermutigt wird und neue Ideen willkommen geheißen werden, tragen alle Teammitglieder zum Erfolg bei.
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Gibt es auch Nachteile?
Eine starke Unternehmenskultur hat auch ihre Nachteile. So kann es beispielsweise schwierig sein neue Ideen oder Innovation einzubringen oder Änderungsvorschläge zu machen. Es könnte als Bedrohung der vorherrschenden Kultur angesehen werden und die Dynamik des Teams negativ beeinflussen. In der Folge könnte es passieren, dass unterschiedliche Meinungen nicht akzeptiert oder gar nicht erst ausgesprochen werden.
Wie kann man die Unternehmenskultur analysieren?
- Beobachtung: Durch Beobachtung des Verhaltens und der Interaktionen der Mitarbeiter:innen untereinander und mit Kund:innen und Lieferanten kann man Rückschlüsse auf die Unternehmenskultur ziehen.
- Mitarbeiterbefragungen: Durch Umfragen und Interviews mit den Mitarbeiter:innen kann man ihre Wahrnehmung und Bewertung der Unternehmenskultur ermitteln.
- Analyse von Unternehmensdokumenten: Die Analyse von Unternehmensdokumenten wie Leitbildern, Strategiepapieren und Organigrammen kann Aufschluss über die Werte und Normen des Unternehmens geben.
- Analyse von Ritualen und Symbolen: Die Analyse von Ritualen wie Betriebsfeiern und Symbolen wie Logos und Slogans kann Hinweise auf die Unternehmenskultur liefern.
- Externe Bewertungen: Externe Bewertungen wie Kundenbewertungen und Branchenrankings können Aufschluss darüber geben, wie das Unternehmen von außen wahrgenommen wird und welche Werte es vermittelt.
Das 7S-Modell zur Unternehmenskultur nach Peters und Watermann
Das 7-S-Modell der ehemaligen Berater von McKinsey & Co, welches auch als McKinsey-7-S-Modell bekannt ist, geht bei der Beschreibung der Unternehmenskultur auf die Gesamtheit des Unternehmens ein. Dabei werden sieben Faktoren für den Erfolg des Unternehmens zugrunde gelegt (drei harte und vier weiche).
Zu den harten Faktoren gehören:
- Strategy:: die Strategie des Unternehmens muss klar sein, damit alle Mitarbeiter:innen wissen, wohin sie gehen und was sie erreichen wollen
- Structure: Verbindung und Kooperation der Abteilungen untereinander, damit alle Prozesse reibungslos laufen
- Systems: formelle und informelle Prozesse zur Strategieumsetzung in den Strukturen
Zu den weichen Faktoren zählen:
- Skills: die Fähigkeiten der Mitarbeiter:innen
- Staff: sämtliche HR-Prozesse
- Style: individuelle Stärken des Unternehmens
- Shared Values: grundlegende Ideen und Visionen des Unternehmens, die von allen
Beteiligten getragen werden
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Mit Sicht auf die drei harten und die vier weichen Faktoren wird auch von einem “kalten Dreieck” und einem “warmen Viereck” gesprochen.
Die Faktoren des 7-S-Modells sollten als zusammenhängend betrachtet werden. Das bedeutet, dass die Veränderung eines Faktors unweigerlich Auswirkungen auf alle anderen Faktoren haben wird. Dies gilt sowohl für die Anwendung in der Unternehmensanalyse als auch bei der Definition von zukünftigen Strategien. Wenn eine strategische Maßnahme gewählt wird, können dadurch auch konkrete Schritte in den verbleibenden Bereichen definiert werden. Eine erfolgreiche Umsetzung des 7-S-Modells erfordert daher eine ganzheitliche Betrachtung und eine kluge Planung.