Employer Branding: 6 Beispiele, wie Sie Ihr Unternehmen erfolgreich präsentieren

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03.11.2020

Employer Branding: 6 Beispiele, wie Sie Ihr Unternehmen erfolgreich präsentieren

Was vor wenigen Jahrzehnten noch mit Unternehmenskultur vermarktet wurde, hat heute den zeitgemäßen Begriff Employer Branding . Diese Bezeichnung ist nicht nur auf dem internationalen Markt geläufig, sie beschreibt auch die Weiterentwicklung der reinen Unternehmenskultur hin zu einem Instrument, das Personalbeschaffung, die Positionierung auf Arbeitgebermärkten und die Attraktivität als Arbeitgeber beeinflusst. Mitarbeiter sind das Kapital jedes Unternehmens. Der Fokus auf Employer Branding versteht diesen Ansatz und bietet gezielt Lösungsmöglichkeiten, um auch bei hoher Nachfrage die passenden Fachkräfte für Ihr Team zu finden. Und zu behalten.

Trotzdem funktioniert nicht jede Strategie für jedes Unternehmen. Je nach Branche, Größe und auch Ausrichtung können diverse Ansätze des Employer Branding mehr oder weniger Erfolg für Ihr Vorhaben versprechen. Daher ist der Schlüssel, um eine positive Arbeitgebermarke aufzubauen, ein individuelles Konzept, das nachhaltige Effekte verspricht. Ob Sie sich auf Social Media verlassen, die Präsenz auf Jobmessen verstärken, einen Newsletter als Arbeitgeber einrichten: Es gibt viele Ansätze und Strategien. Hier lernen Sie die sechs populärsten Ansätze zum Employer Branding kennen. So generieren Sie erste Ideen, wie Sie Ihre Arbeitgebermarke aufbauen können.

#1 Arbeitsabläufe zeigen – Arbeitgebermarke als Influencer

Insbesondere auf dem akademischen Fachkräftemarkt wird häufig die Wissenslücke zwischen Theorie an den Hochschulen und Praxis im Berufsalltag bemängelt. Das sorgt bei jungen Nachwuchsfachkräften für eine hohe Fluktuation und birgt für Ihr Unternehmen das Risiko einer Fehlbesetzung. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie Ihr Unternehmen auf Social Media transparent positionieren.

Praktisch kann eine solche Strategie durch Videotagebücher von Beschäftigten, Life-Blogbeiträge oder Interviews der Mitarbeiter umgesetzt werden. Inspiration für dieses Konzept des Employer Brandings liefern zahlreiche Influencer, die unter dem Strich ihren Lifestyle vermarkten. Sie münzen dies auf den Lifestyle in Ihrer Firma um. Ein solches Projekt begeistert nicht nur potenzielle Bewerber*innen, sondern baut auch Interesse an Ihrer Arbeitgebermarke auf und verspricht nicht zuletzt auch unter den aktuellen Mitarbeitern reges Interesse.

#2 Projektbezogene Strategien: Interesse wecken

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Ein weiteres Konzept, das insbesondere junge Nachwuchsfachkräfte anspricht, ist der öffentliche Fokus auf die aktuellen Projekte Ihres Unternehmens. Das kann durch Vorträge auf Konferenzen, einen Firmenblog oder Artikel in Fachzeitschriften geschehen. Durch dieses Konzept steigern Sie Ihre Reichweite und setzen dabei auf Ihre Fachexpertise. Der Firmenname kann dabei wie im Vorbeigehen erwähnt werden und sorgt neben einem gesteigerten Employer Branding ebenfalls für großes Interesse an Ihrer Arbeitgebermarke über den personellen Aspekt hinaus.

Eine wichtige Voraussetzung für die projektbezogene Strategie zum Aufbau der Arbeitgebermarke ist die langfristige Planung. Der Fokus sollte auf erfolgreich abgeschlossene Projekte, interessante Kooperationen und Entwicklungsmöglichkeiten gesetzt werden, um einem potenziellen Bewerber zu signalisieren: Der Weg nach oben ist offen.

#3 Arbeitgeber bewerten: Ein Vorteil beim Employer Branding

Sie als Arbeitgeber können viel über sich selbst sagen, aber was sagen eigentlich die Mitarbeiter*innen oder sogar ehemalige Beschäftigte über Ihr Unternehmen. Bei dieser Strategie geben Sie sozusagen die Zügel aus der Hand, weshalb digitale Bewertungen nur ein Baustein des Employer Brandings darstellen sollten.

Trotzdem ist die Präsenz auf Arbeitgeberbewertungsportalen – insbesondere wenn sie aktiv angegangen wird, eine große Chance. Denn immer mehr Bewerber informieren sich entweder bereits vor dem Verfassen der Unterlagen oder vor einem Vorstellungsgespräch auf Arbeitgeberbewerbungsportalen. Das können Sie nutzen, indem Sie Ihre Mitarbeiter bitten, Bewertungen zum Unternehmen zu verfassen. Selbstverständlich anonym. Gute Adressen deutschlandweit sind dafür Kununu, Glassdoor oder MeinChef.

#4 Nachwuchsfachkräfte persönlich kennen lernen: Nutzen Sie die Möglichkeiten

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Eine gezielte Strategie, um Ihre Arbeitgebermarke direkt bei der Zielgruppe bekannt zu machen, ist die Präsenz an Hochschulen, Schulen und Ausbildungsstätten . Ein solches Vorhaben kann durch verschiedenste Projekte umgesetzt werden. Viele Hochschulen ermöglichen ihren Studierenden gerne Gastvorträge, nach denen Sie mit interessierten potenziellen Bewerbern einfach ins Gespräch kommen. Auch die aktive Zusammenarbeit mit Schulen durch Karrieretage oder auch das Angebot von Praktika ist eine hervorragende Möglichkeit, um Employer Branding so früh wie möglich zu gestalten.

Gerade duale Studiengänge versprechen für Ihr Unternehmen Chancen, da Sie Studenten parallel zum Studienalltag bei sich ausbilden und langfristig binden können. Durch alle diese Maßnahmen steigern Sie die Aufmerksamkeit gegenüber Ihrer Arbeitgebermarke und generieren langfristig einen größeren Bewerberpool. Eine weitere erfolgversprechende Strategie in diesem Zusammenhang ist Ihre Präsenz auf Job- und Hochschulmessen. Hier kommen Sie auf Augenhöhe mit potenziellen Bewerbern in Kontakt und können Employer Branding auf persönlicher Ebene vorantreiben.

#5 Social-Media-Kampagnen: Reichweite beim Employer Branding aufbauen

Social Media ist ein mächtiges Instrument, um Meinungen gegenüber Ihrem Unternehmen zu beeinflussen. Insbesondere das aktive Vorgehen bei Kampagnen, die gesellschaftliche oder politische Themen aufgreifen, verspricht eine hohe Reichweite. So haben Firmen erfolgreich eine Arbeitgebermarke aufgebaut, indem sie sich z.B. für die Rechte von Minderheiten eingesetzt haben, einen Fokus auf nachhaltige Produktion präsentierten oder eine politische Debatte aktiv als Projekt umgesetzt haben.

Dieses Konzept des Employer Brandings birgt Potenzial, allerdings werden Sie sich damit auch auf emotionaler Seite positionieren – etwas, das unter Umständen polarisiert. Aus diesem Grund ist der Aufbau der Arbeitgebermarke in diesem Bereich etwas, das genaue Zielgruppenrecherche und ein langfristiges Ziel erfordert.

#6 Arbeitgebermarke mit Ecken und Kanten

Zwei Stichworte reichen, damit Sie direkt einen Firmennamen und das dazugehörige Gefühl im Kopf haben: „Schweden“ und „Möbelhaus“. Dieses Beispiel zeigt, wie erfolgreiches Employer Branding nachhaltig und effektiv umgesetzt werden kann. Die Betonung eines Alleinstellungsmerkmales ist etwas, das Menschen insbesondere auf sozialen Netzwerken, aber auch auf persönlicher Ebene anspricht.

Aber lassen Sie sich nicht täuschen: Die transportierte Leichtigkeit dieses Beispiels sieht hinter den Kulissen beim Aufbau der Arbeitgebermarke anders aus. Jahrelange Forschung auf den Gebieten kognitive Emotion, Kommunikation und Marketing bringen das hervor, was gutes Employer Branding in diesem Bereich ausmacht. Möchte Ihr Unternehmen langfristig in diese Richtung gehen, kostet das Zeit, Geld und Personal. Aber es lohnt sich.

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