Stellenanzeige schreiben: diese 5 Tipps sollten Sie unbedingt beachten

Personalsuche

05.10.2020

Stellenanzeige schreiben: diese 5 Tipps sollten Sie unbedingt beachten

Wenn eine Stelle in Ihrem Unternehmen frei wird, erscheint der Prozess recht einfach. Vom Anfertigen einer Stellenanzeige, über den Vorausauswahlprozess bis hin zu den Vorstellungsgesprächen scheinen nicht viele Hürden im Weg zu liegen. Auch die endgültige Entscheidung für einen Bewerber erscheint am Anfang des Einstellungsprozesses zum Greifen nah.

Warum aber gestaltet es sich dann für Arbeitgeber häufig schwierig, einen geeigneten Kandidaten zu finden? Und warum haben Sie selbst bei einer hohen Anzahl an Bewerbern Schwierigkeiten, jemanden zu finden, der zu Ihren Vorstellungen passt?

Natürlich kann das daran liegen, das Fachkräfte für Ihre spezielle Stellenanzeige selten zu finden sind. Eine nicht zu unterschätzende Ursache ist aber auch eine Stellenanzeige, die noch ordentlich Potenzial nach oben hat. Sind Sie mit Ihrer Stellenausschreibung überhaupt aufgefallen und haben sich abgehoben? Haben mögliche Bewerber alle Informationen erhalten, die sie für eine Entscheidung benötigen? Natürlich gibt es nicht die perfekte Stellenanzeige. Trotzdem können Sie einige Punkte überprüfen, mit denen Sie nicht nur den Bewerbern, sondern auch dem Recruiting das Leben vereinfachen.

Die folgenden fünf Tipps geben Ihnen daher eine Vorstellung davon, was in jedem Fall in die Stellenausschreibung Ihres Unternehmens gehört. Nur so können Sie sicherstellen, passende Bewerbungen zu erhalten und sich von Konkurrenzunternehmen mit Ihren Stellenanzeigen abzuheben.

1. Wer schreibt denn da? Stellen Sie Ihr Unternehmen vor!

Wenn Sie sich Stellenanzeigen von Konkurrenzunternehmen anschauen, wird Ihnen schnell klar: Die Beschreibungen der Unternehmen gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Auch wenn dieser Vergleich etwas übertrieben ist, finden man überall Adjektive wie „international“, „innovativ“ oder „wertschätzend“.

Machen Sie einen Unterschied und beschreiben Sie Ihr Unternehmen in persönlicher Weise. Versuchen Sie bei Ihrem Leser Emotionen zu wecken. Nur dadurch kann echtes Interesse an der Stellenanzeige entstehen. Natürlich gehören neben der persönlichen Beschreibung auch Fakten in die Vorstellung: Tätigkeitsfelder, Standorte, Mitarbeiterzahlen und das Unternehmensmotto sollten klar erkennbar sein.

Über diesen Fakten steht aber immer noch das sogenannte „Employer Branding“, die Gefühle, die Ihr potenzieller Mitarbeiter direkt mit Ihrem Unternehmen verbindet. Schaffen Sie es, diese in der Stellenanzeige positiv zu transportieren, haben Sie eine Menge gewonnen.

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2. Der Arbeitsplatz. Das wollen Bewerber wissen.

Um es auf den Punkt zu bringen: Bewerber wollen über den möglichen Arbeitsplatz aus der Stellenanzeige so viel in Erfahrung bringen, wie möglich. Tun Sie den Kandidaten diesen Gefallen. Indem Sie ins Detail gehen, kann der Bewerber direkt für sich klären, ob eine Bewerbung seinen Interessen entspricht oder nicht. So sparen beide Seiten eine Menge Zeit und Nerven. Dazu sollten Sie über folgende Punkte in der Stellenanzeige Aufschluss geben:

  • ✔ Tätigkeitsprofil des zukünftigen Mitarbeiters.
  • ✔ Genaue Aufgabengebiete und Schnittpunkte mit anderen Abteilungen.
  • ✔ Umfang der Stelle in Voll- oder Teilzeit.
  • ✔ Standort des neuen Arbeitsplatzes.

3. Der perfekte Kandidat. Gibt es ihn?

Stellenanzeigen verfassen ist nicht leicht. Jede Abteilung versucht, von dem neuen Kandidaten zu profitieren und jeder möchte seine Präferenzen in die Stellenanzeige einbringen. Das Resultat ist häufig eine Ausschreibung für eine eierlegende Wollmilchsau. Oder einen frischgebackenen Studenten, der mindestens schon drei Auslandssemester absolviert hat, nebenbei ordentlich Praxiserfahrung mitbringt und zudem noch Bestnoten vorweisen kann. Solche Exemplare gibt es, aber sie sind recht selten.

Sollten Sie also nicht beabsichtigen, nur nach einem solchen zu suchen, dann sollten die Anforderungen noch einmal durchdacht werden. Das können Sie anhand der folgenden Punkte tun:

  • Sind die Anforderungen realistisch im Verhältnis zur ausgeschriebenen Stelle? Gibt es tatsächlich Kandidaten, die Ihre Anforderungen erfüllen, ohne den Bewerberpool drastisch zu dezimieren? Indem Sie die Anforderungen heruntersetzen, geben Sie auch interessanten Bewerbern eine Chance, die vielleicht andere Qualifikationen mitbringen.

  • Haben Sie, bevor Sie die Stellenanzeige verfassen, genau abgeklärt, welche Voraussetzungen der neue Mitarbeiter unbedingt mitbringen muss? Und sind diese Anforderungen aus der Stellenanzeige klar erkennbar? Im Gegensatz zu der eierlegenden Wollmilchsau erhalten Sie ansonsten zu viele Bewerbungen von unpassenden Bewerbern.

  • Wirkt das Anforderungsprofil abschreckend auf junge Bewerber mit Potential? Machen Sie sich bewusst, wie die Beschreibung in Ihren Stellenanzeigen auf einen Leser wirken kann.

Indem Sie die Anforderungen nach diesen drei Punkten überarbeiten, erstellen Sie ein Raster, mit dem Sie ungeeignete Bewerber direkt aussortieren können. Trotzdem haben Sie damit auch eine große Chance, den geeigneten Kandidaten für Ihr Unternehmen zu finden. Jetzt kommt es darauf an, dass sich dieser perfekte Kandidat auch bewirbt.

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4. Warum sollte man sich bewerben? Das bieten Sie Ihren Mitarbeitern!

Gerade wenn Sie mehrere Konkurrenzunternehmen haben, kann es schnell passieren, dass geeignete Kandidaten sich doch entscheiden, keine Bewerbung an Sie zu richten. Woran liegt das? Vielleicht haben Sie nicht deutlich genug gemacht, was Ihr Unternehmen seinen Mitarbeitern alles bietet. Das ist nämlich die Chance, interessierte und qualifizierte Bewerber mit guten Stellenanzeigen für sich zu gewinnen.

Eine genaue Angabe der Vergünstigungen hilft Ihnen dabei, diesen Prozess für sich zu entscheiden. Beantworten Sie daher die Frage, warum man genau bei Ihnen arbeiten sollte, sehr genau und detailreich. Wie sieht es mit flexiblen Arbeitszeiten aus und welches Gehalt darf erwartet werden? Haben Sie zum Beispiel eine Mitgliedschaft für Ihre Mitarbeiter in einem Fitnessstudio?

Mit Floskeln wie „Teamgeist“ und „gute Arbeitsatmosphäre“ gewinnen Sie dagegen weder einen Blumentopf noch einen passenden Mitarbeiter.

5. Welche Schritte muss der Kandidat gehen, um erfolgreich in den Bewerbungsprozess zu kommen?

Auch wenn Sie Ihr Unternehmen klar und persönlich dargestellt haben, eine definierte Checkliste für die Aufgaben und die Voraussetzungen erstellt haben und außerdem noch der beste Arbeitgeber weit und breit sind: Wenn Sie keine klaren Schritte für den Bewerbungsprozess vorgeben, endet die Prozedur trotzdem im Chaos.

Daher ist es wichtig, dass Sie Informationen transportieren, mit denen jeder Bewerber etwas anfangen kann. Dazu gehört immer der gewünschte Bewerbungsweg: Digital oder postalisch? Außerdem sollten Sie einen klaren Ansprechpartner benennen und im besten Fall auch eine Frist festlegen, bis wann eine Bewerbung eingereicht werden muss. Damit ersparen Sie sich eine Menge Arbeit.

Eine gute Idee ist es außerdem immer, Meilensteine des Bewerbungsprozesses genau festzulegen, wie zum Beispiel die KW, in der die Gespräche stattfinden. Mit dieser Angabe in der Stellenanzeige helfen Sie den Bewerbern dabei, die Termine zu planen und zu ermöglichen.

Last but not least: Ihr Unternehmen, Ihre Stellenanzeige!

Mit den fünf Tipps haben Sie eine gute Grundlage, um eine Stellenanzeige zu verfassen, die auch wirklich geeignete Bewerber zu Ihnen lotst. Bei allen Tipps und Tricks gilt aber immer noch: es ist Ihr neuer Mitarbeiter, mit dem Sie hoffentlich die nächsten Jahre eine gute Basis aufbauen werden.

Aus diesem Grund ist eine persönliche Sympathie letztlich der entscheidende Faktor. Indem Sie auf eine persönliche Stellenausschreibung Wert legen, liegen Ihre Chancen sehr gut, genau so einen Mitarbeiter zu finden. Viel Erfolg!

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