Studierendenleben
12.03.2021
Kannst du dich an heute vor einem Jahr erinnern? Vielleicht kamst du gerade aus der Vorlesung. Vielleicht hattest du Feierabend und warst auf dem Weg ins Fitnessstudio. Vielleicht hast du aber auch bei Freunden auf der Couch den Abend verbracht. Klingt ziemlich normal. Normal in Prä-Corona-Zeiten. Was vor einem Jahr einfach zu Alltag gehörte, ist heute in keinem Terminkalender mehr zu finden. Stattdessen steht Nachrichten lesen auf dem Programm. Neue Regelungen durchforsten. Und natürlich stündlich checken, was Feiertage und Corona für ein Bündnis eingehen.
Und solltest du für ein paar Stunden das ganze Chaos mal vergessen, erinnert dich spätestens an der Tür vor dem Einkaufsladen ein kleines Stück Stoff mit Namen Maske daran, dass heute alles andere als normal ist. Corona hat den Alltag also ganz schön auf den Kopf gestellt. Und obwohl die meisten mit dieser Situation bewundernswert umgehen, schleicht sich doch manchmal ein kleines Wehmutsgefühl leicht hinterhältig um die Ecke. Wie schön wäre es doch, jetzt einfach ohne Beschränkungen zu verreisen. Oder endlich mal wieder einen Geburtstag zu feiern. Damit du diesen nervigen Quälgeist ganz schnell Paroli bieten kannst, findest du hier die besten Tipps gegen eine Nebenwirkung von Corona: Den Corona-Blues.
Unser Gehirn ist schon eine faszinierende Maschine. Hier tummeln sich Erinnerungen, Erfahrungen, Fertigkeiten, aber auch ungelöste Probleme und Gedanken über die Zukunft. Wenn du einen normalen Alltag hast, indem auch genügend Aktivitäten dieser Gehirn-Maschine mal eine Auszeit gönnen, ist das kein Problem. Kritisch wird es, wenn diese Bewältigungsstrategien nach und nach wegfallen und du dich nur noch mit schwierigen Punkten beschäftigst.
Ein einfacher Trick kann bei diesem Gedankenkarussell Wunder bewirken: Nimm dir ein leeres Blatt Papier und eine halbe Stunde Zeit. Hier schreibst du alles (!) auf, worüber du dir gerade Gedanken machst. Dann gehst du deinen normalen Aufgaben nach. Am Ende des Tages kannst du dein Blatt wieder anschauen und durchstreichen, was plötzlich gar nicht mehr so relevant ist. So hilfst du dir selber, in Corona Zeiten einen klaren Kopf zu bewahren. Übrigens: Dieser Trick funktionierte auch schon vor Corona.
Corona hat wenigstens einen Vorteil: Seit März ist Small-Talk so einfach wie nie. Nimm einfach Corona und du hast ein Gesprächsthema bis übermorgen. Allerdings bringt diese Taktik auch Nachteile mit sich. Corona ist ein Schlagwort, mit dem durchweg negative Emotionen verknüpft sind. Ängste oder Unsicherheiten sind dabei der ideale Nährboden für den Corona-Blues.
Deswegen solltest du versuchen, dir Corona-freie Zonen einzurichten. Quasi Quarantäne, nur verbal. Vor Corona gab es schließlich auch Gesprächsthemen, die nicht plötzlich ihre Relevanz verloren haben. Diese Taktik hilft dabei, den Bezug zum Leben und damit auch die Möglichkeit des nahtlosen Übergangs an Post-Corona zu erhalten.
Du hast bestimmt schon einmal ein Glas Wasser hochgehalten. Für ein paar Sekunden ist das gar nicht schwer. Ist ja nur ein Glas Wasser. Aber versuch das mal zehn Minuten oder gar eine halbe Stunde. Plötzlich wird das Glas Wasser so schwer, wie ein Betonklumpen. Dieses Phänomen nennt sich ganz schlicht Ermüdung.
Ähnlich ergeht es im Moment vielen Menschen mit Corona. Am Anfang waren die Einschränkungen vielleicht noch ganz einfach zu halten. Aber nach und nach mausert sich das Virus zu einem Betonklotz, der alle Leichtigkeit wegnimmt. Corona-Blues lässt grüßen. Jetzt brauchst du jemanden, bei dem du dein „Glas Wasser“ abstellen kannst. Und genau deswegen: Professionelle Hilfe ist gerade in Zeiten eines Lockdowns kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke!
Du darfst das nicht, jenes nicht und wie kannst du überhaupt an so etwas denken? Bei den ganzen Regeln fühlst du dich schnell, als ob einfach alles verboten ist, was Spaß macht. Zum Glück ist das allerdings auch nur ein fieser Trick des Corona-Blues, der eigentlich gar nicht stimmt. Eigentlich ist jetzt sogar eine ganze Menge möglich, für das du sonst noch nie die Zeit hattest.
Und bevor du jetzt denkst, dass Zeichnen und Briefe schreiben auf jeder Corona-To-Do-Liste stehen, aber so uninteressant sind, wie der berühmte Sack Reis in China, der umfällt: Mach dir doch selber eine Liste. Was sind Sachen, die du eigentlich schon immer machen wolltest? Spoiler: Auf diese Liste dürfen auch Vorhaben, wie das Anschauen deiner Lieblingsserie.
Nicht nur das echte Corona-Virus hat Symptome. Auch mentale Verstimmungen und sogar Krankheiten äußern sich durch zahlreiche Symptome. Hier ist es gerade in Krisenzeiten wichtig, ein besonderes Auge auf dich zu haben, um frühzeitig eine Feel-Good-Session einzulegen.
Obwohl sich Niedergeschlagenheit bei verschiedenen Menschen auch verschieden zeigt, sind manche Symptome doch übergreifend: Unlust, den Tag anzugehen, Prokrastination, wiederholtes Absagen von Terminen oder auch das Abweisen von guten Freunden und Familie sind ein sicheres Zeichen dafür, das etwas nicht stimmt. Es ist Zeit für eine Intervention!
Corona ist eine Zeit, in der sich oberflächlich einfach nichts zu ändern scheint. Schließlich ist ja auch fast nichts erlaubt. Aber genau das ist eine Hintertüre für den Corona-Blues. Denn durch die aktuelle Lage hat sich der Alltag von fast allen Menschen enorm verändert. Und da Otto-Normal-Mensch mit dem Gewohnheitstier nah verwandt ist, kosten diese Veränderungen enorm viel Kraft.
Aus diesem Grund solltest du dir gut überlegen, welche Veränderungen du aktuell in dein Leben lässt. Falls du genügend Kapazitäten hast: Nichts wie ran! Wenn du allerdings sowieso schon mit dem Corona-Blues kämpfst und vielleicht noch zusätzliche Sorgen drücken, dürfen manche Veränderungen auch getrost warten, bis der Spuk vorüber ist.
Auch wenn es sich aktuell überhaupt nicht danach anfühlt: Irgendwann wird auch Corona einmal vorbei sein. Statt dann völlig ausgemergelt und bleich aus deiner Höhle zu torkeln, kannst du dem Corona-Blues ein Schnippchen schlagen und dich einfach auf bessere Zeiten vorbereiten. Damit dir das gelingt, hilft wieder das berüchtigte Blatt Papier. Hier kannst du – auch gemeinsam mit Freunden – alles planen, was ihr nachholen wollt. Keine Limits!
Wenn du einen festen Job hast, dein Wohnplatz gemütlich ist und deine Krankenversicherungskarte im Portemonnaie steckt, geht es dir sehr viel besser, als anderen Menschen, die Corona noch viel härter trifft. Und das gilt nicht nur für das Ausland. Viele Obdachlose, die zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten quasi „mitversorgt“ wurden, schauen den kommenden Monaten mit großen Ängsten entgegen. Aber auch ältere Leute und Risikopatienten leiden unter der Isolation.
Hier wartet das beste Gegenmittel für den Corona-Blues auf dich! Setz dich für diese Menschen ein. Eine Tüte voller Lebensmittel, ein netter Gruß oder einfach eine kleine Alltagshilfe machen einen großen Unterschied.
Corona ist nicht nur wegen den Einschränkungen beklemmend. Ob in deinem Freundes- oder Verwandtenkreis: Überall gehen die Meinungen auseinander. Die emotional aufgeladene Debatte macht sogar vor alten Freundschaften keinen Halt. Diese Situation kann zusätzlich sehr belastend sein.
Allerdings ist eine Belastung auch immer eine Möglichkeit, um Wurzeln zu bilden und zu wachsen. So kannst du dir zum Beispiel Wissen darüber anlesen, wie man mit Kontakten umgeht, die eine gänzlich andere Meinung vertreten.
Bis vor ein paar Wochen waren die Fitnesscenter noch eine gute Möglichkeit, um überschüssiges Adrenalin und damit Stress abzubauen. Bis auf weiteres ist das leider nicht mehr möglich. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass Sport abgesagt ist. Wie wäre es mit Inlinern? Skaten? E-Bike fahren? Oder ganz schlicht und altmodisch spazieren gehen? Gerade Bewegung an der frischen Luft ist nachgewiesenermaßen ein erprobtes Mittel gegen Winter-Blues. Warum dann nicht auch Corona-Blues?
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