Studierendenleben
30.10.2020
Studentenleben, Semesterferien, keine Anwesenheitspflicht: Das Studium scheint nach der jahrelangen Schullaufbahn das reinste Schlaraffenland zu sein. Ausschlafen bis in den Vormittag, im Stadtpark für Klausuren lernen und abends noch einmal mit den Kommilitonen um die Häuser ziehen. Gibt es eine bessere Zeit als das Studium? Falls du Student bist und das hier liest, hast du den Fehler bestimmt schon bemerkt. Dieses typische Studentenleben, das war einmal. Mit Schlaraffenland hat das Ganze sogar noch weniger zu tun.
Stattdessen bestimmen Professoren, die ihr Fach für die größte Erfindung der Menschheit halten, über deine Zeit. Du jonglierst zwei Nebenjobs gleichzeitig, um dein Sparschwein lebend durch das Studium zu bringen. Ehrenämter für den Lebenslauf müssen auch noch irgendwie in den Zeitplan passen. Und spätestens, wenn Klausuren auf dich zukommen, implodiert das Gebilde regelmäßig. Ein Hoch auf das fröhliche Studentenleben! Zeit ist Mangelware. Aber Moment! Was macht man mit Mangelware? Man rationiert sie. Ein anderes Wort für das, worum es hier geht: Zeitmanagement.
Zeitmanagement ist ein salonfähiges Wort. Selbstdisziplin eher weniger. Aber im Grunde geht es um eins: Du entscheidest, womit du deine Zeit verbringst. Der bewusste Umgang mit diesem Gut, das sich in Herzschlägen und Atemzügen messen lässt, hat viele Vorteile. Du entdeckst Bereiche, in denen Zeit einfach ohne Sinn verschwindet. Du lernst die Macht von Routinen im Bereich Zeitmanagement kennen und du bekommst ein paar Ideen, um dein Studium effektiver zu meistern. Aber vor allem geht es beim Thema Zeitmanagement um eins: Abschalten. Nur so funktioniert das Anschalten wieder.
Man könnte meinen, dass Menschen in einer Welt voller automatisierter Vorgänge über Massen an Zeit verfügen würden. Waschmaschinen übernehmen die Reinigung, Autos bringen dich in Höchstgeschwindigkeit von A nach B und für Absprachen musst du noch nicht einmal aufstehen. Das macht dein Handy für dich. Aber wie sieht es bei dir aus? Hast du mehr Zeit?
Tatsache ist, dass diese ganzen „Vorteile“ Raum geschaffen haben für Zeitfresser. Diese kleinen Biester haben das Potenzial, jedes Zeitmanagement zu sprengen. Hier lernst du ein paar davon kennen:
Diese fünf Punkte sind klassische Anfänge von gutem Zeitmanagement. Natürlich musst du nicht direkt alles umsetzen. Aber schon drei eliminierte Punkte können einen großen Unterschied machen.
Pro Tag werden hunderte Entscheidungen getroffen. Das betrifft nicht nur dein Studium oder deinen Nebenjob, sondern auch das ganz normale Alltagsleben. Dabei laufen viele Entscheidungen bei routinierten Prozessen unterbewusst ab. Ein gutes Beispiel dafür ist Autofahren. Instinktiv entscheidest du über Manöver, weil du (hoffentlich) bereits Routine im Fahren hast. Wenn du jedes Mal überlegen müsstest, bräuchtest du sehr viel länger, um von einem Ort zum anderen zu kommen.
Dieser Vorteil von Routinen lässt sich auch auf das Zeitmanagement in deinem Studium übertragen. Ein geregeltes Zeitmanagement hilft dir dabei, Aufgaben schneller und mit weniger Aufwand zu erledigen. Insbesondere routinierte Abläufe morgens und abends sparen Zeit. Aber auch bestimmte Lernroutinen helfen dir, effektiver zu studieren, weil dein Gehirn instinktiv die Abläufe erkennt. Gleiche Abfolgen von Lernmaterial, gleiche Zeiträume zum Studieren, sogar gleiche Orte: All das verbessert deine Konzentration, spart Energie und Zeit. Natürlich geht es nicht darum, möglichst alles zu kontrollieren. Aber schon kleine Veränderungen hin zu Struktur können große Wirkungen im Studium zeigen.
Du weißt jetzt, welche Angewohnheiten dein Zeitmanagement durcheinanderbringen können und warum Routinen eine große Rolle im Studium spielen. Aber wie genau hilft dir das beim Studieren? Die folgenden drei Tipps helfen dir, dein Zeitmanagement mit konkreten und einfachen Tipps auf ein anderes Level zu bringen.
Bei all den guten Tipps zum Thema Zeitmanagement geht es vor allem um eines: Dich so leistungsfähig wie möglich zu halten. Gestresste Studierende mit Nebenjobs und anderen Verpflichtungen fühlen sich allerdings meistens alles andere als das. Auch hier hilft ein einfacher Vergleich: Wie gut funktioniert ein Bogen, der nie entspannt wurde? Damit kannst du höchstens noch eine Schnecke erlegen. Oder übertragen auf dein Studium: Auf Sparflamme brennen.
Um wieder voll motiviert durchzustarten und die Tipps zum Zeitmanagement umzusetzen, ist daher vor allem eins wichtig: Tritt mal einen Schritt zurück. Atme durch. Du hast Zeit! Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie du sie nutzt.
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