Journalistik und Kommunikationswissenschaft: Ein Studium mit vielen Möglichkeiten

Studierendenleben

14.01.2025

Journalistik und Kommunikationswissenschaft: Ein Studium mit vielen Möglichkeiten

„Journalisten: Leute, die fragen, ohne Antworten zu bekommen. Politiker sind Leute, die antworten, ohne gefragt zu sein“, Norman Mailer. Und damit herzlich Willkommen zu einem neuen Artikel, welcher sich mit einem der wohl wichtigsten Güter der Menschheit befasst: Journalismus und Kommunikation.

Wie wird man Journalist? Was versteht man unter Kommunikationswissenschaft? All diese Fragen klären wir in diesem Artikel. Wer weiß, vielleicht wirst eines Tages auch Du ungehörte Stimmen in die Welt hinaustragen.

Habe ich das Zeug zum Journalisten oder Reporter?

Ein Journalist sollte nicht nur den Drang haben, die Welt aufzuklären und Bericht zu erstatten. Eine gewisse „Unnachgiebigkeit“ und Ausdauer sind ebenfalls entscheidend, wenn es darum geht, Informationen zu bekommen und der Welt zu offenbaren. Nicht umsonst werden Journalisten und Reporter nicht von allen mit offenen Armen empfangen, so soll Helmuth Schmidt gesagt haben: „Journalisten: Wegelagerer und Indiskretins“.

Die Mitte zwischen Berichterstattung mit „berechtigter Aufdringlichkeit“ und unangemessenem Bloßstellen anderer Menschen ist teilweise recht schmal. Wenn Dein Ziel ist, die Menschen über Gräueltaten aufzuklären, spielen Interessen einiger Verantwortlicher keine Rolle, wenn Du jedoch Deinen Weg in der britischen Boulevard Presse siehst und nur im Sinn hast, Menschen ihrer berechtigten Privatsphäre zu berauben, um Profit zu machen, dann solltest Du alle Spiegel bei Dir zu Hause abhängen.

Selbstverständlich steht Dir Dein beruflicher Weg frei, jedoch sollte eine grobe Richtung vor Antritt des Studiums vorhanden sein, um zu wissen, ob Du das Zeug zum Journalisten oder Reporter hast.

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Journalistik und Kommunikationswissenschaft: Ein Studium mit dem Ziel gehört und gelesen zu werden

Hast Du ein Talent dafür, Menschen zu informieren, ohne Deine eigene Meinung hierzu in die Breite zu treten und den Fokus auf der reinen Information zu behalten? Oder hast Du den Willen, dies zu lernen? Dann kann das Studium Journalistik und Kommunikationswissenschaft für Dich interessant sein.

Im Studium erwartet Dich im Bachelor als Nebenfach folgendes (an der Universität Hamburg kann dieses Fach im Bachelor nur als Nebenfach gewählt werden!):

  • 6 Semester mit Start im Wintersemester
  • Einführungsphase 1. und 2. Semester: Grundlegende Fachkenntnisse und Methodenkenntnisse der Journalistik und Kommunikationswissenschaft.
  • Aufbauphase 3. Bis 6. Semester: Akteure, Strukturen und Produktion medialer Kommunikation und Nutzung, Rezeption und Wirkung medialer Kommunikation.
  • Fachbezogener Wahlbereich: Möglichkeit eines Praktikums oder wissenschaftliche Beschäftigung mit Journalistik oder Kommunikationswissenschaft.

Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelors, hast Du die Möglichkeit Journalistik und Kommunikationswissenschaften im Master zu studieren:

  • 4 Semester mit Start im Wintersemester
  • Modul 1: Forschungsstand zu Journalismus
  • Modul 2 und 3: Forschungsprojekt Journalismus
  • Modul 4: Grundlagen journalistischer Praxis
  • Modul 5: Praktikum im Bereich Journalismus/Öffentlichkeitsarbeit/PR etc.
  • Modul 6: Individuelle Vertiefung im Themengebiet Journalismus
  • Modul 7: Projektwerkstatt (Entwicklung eines eigenen Projekts)
  • Modul 8: Abschluss mit Masterarbeit

Berufliche Perspektiven

Neben dem eigenen Interesse an dem Fach selbst, ist natürlich auch wichtig zu wissen, welche beruflichen Möglichkeiten Dir offenstehen könnten. Neben einer wissenschaftlichen Laufbahn bekommst Du durch das Studium auch die Möglichkeit als Journalist auf verschiedene Weise tätig zu werden. Egal ob Printmedien, digitale Medien, Fernseherberichterstattung … Je nachdem, was Deine Interessen sind und welche Ziele Du verfolgst, findest Du mit Sicherheit den geeigneten Platz für Dich in der „journalistischen Arbeitswelt“.

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Reporter ohne Grenzen: Ein Versuch, Berichterstattung zu schützen

Im Zusammenhang mit dem Studium Journalistik und Kommunikationswissenschaft ist es auch wichtig „Reporter ohne Grenzen“ zu erwähnen. Hierbei handelt es sich um ein weltweites Netzwerk, welches als Ziel hat, die Arbeit des Journalismus zu schützen und Verstöße zu veröffentlichen.

„Reporter ohne Grenzen“ stellt regelmäßig Auflistungen zur Verfügung, welche weltweit zeigen, wie es um die freie Berichterstattung steht. Auch um eines der schrecklichsten Themen bezüglich des Journalismus: Die Tötung von Journalisten und Journalistinnen. Beispielsweise der Tod der christlich-palästinensisch-amerikanischen Journalistin Schirin Abu Akle, welcher 2022 während einer Berichterstattung von israelischen Einsatzkräften in den Kopf geschossen wurde, woraufhin auch die Wohnung von Abu Akle durchsucht wurde. „Reporter ohne Grenzen“ veröffentlicht und verurteilt Angriffe gegen Journalisten aktiv und setzt sich für mehr Sicherheit von Journalisten ein.

Auch Fälle wie von Julian Assange und Edward Snowden zeigen, dass Berichterstattung zu Verbrechen über die Interessen mächtigerer Instanzen hinausgeht.

Irgendwas mit Sprache studieren: Wie Sprachen Deine journalistische Tätigkeit unterstützen können

Sprache ist das wichtigste Werkzeug eines Journalisten. Hierbei ist nicht nur die Sprache entscheidend, auf welcher Du berichtest. Auch die Sprachen derer, über die Du berichtest sind wichtig, um unzensiert und wahrheitsgetreu zu informieren. Hierbei sollte der Fokus nicht nur auf Sprachen wie Englisch, Französisch oder Spanisch gelegt werden. Auch andere Weltsprachen wie Arabisch, Mandarin, Swahili und Russisch sorgen nicht nur dafür, Dein sprachliches Repertoire zu erweitern. Sie helfen zudem mehr Vertrauen zu schaffen und zeigen auch eine Gewisse Art Respekt den Menschen gegenüber, die westeuropäische Sprachen nicht sprechen. Eine neue Sprache öffnet Dir somit mehr Türen und hilft auch dabei, Sachverhalte besser nachvollziehen zu können.

Vielleicht hast Du auch schon einen Wunsch bezüglich der Region, aus welcher Du intensiver berichten möchtest. Liegt Dein Fokus auf dem afrikanischen Raum, dann kann Swahili interessant sein, da diese Sprache mit eine der häufigsten Sprachen Afrikas ist. Verschlägt es Dich eher in den vorderen Orient oder den zentralasiatischen Raum, dann können Arabisch, Turksprachen und Russisch ideal sein, um gut mit Einheimischen kommunizieren zu können.

Eine Möglichkeit, Sprachen bereits in Deinem Studium zu integrieren ist, diese in Deinem Bachelor als Hauptfach zu wählen. Auch der Wahlbereich kann Dir ermöglichen, diesen mit dem Erwerb von Sprachen zu bestücken. Neben Deinem eigentlichen Studium helfen auch Auslandsaufenthalte, um Deine Sprachpraxis zu trainieren und zugleich Erfahrungen mit anderen Kulturen zu sammeln.

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Fazit: Die Welt braucht mutige Journalisten

Klar ist, je nachdem wie Du worüber berichtest, kann der Beruf des Journalisten gefährlich sein, jedoch sollte dies nicht davon abhalten, die Welt aufzuklären und ungehörte Stimmen hörbar zu machen. Wenn Du objektiv und wahrheitsgetreu informierst, ohne die Privatsphäre unschuldiger Personen zu verletzen, dann erwartet Dich ein abwechslungsreiches Leben. Ein Studium der Journalistik und Kommunikationswissenschaft kann Dich vorbereiten, ungehörte Stimmen „hörbarer“ zu machen.

In diesem Artikel wird für eine bessere Lesbarkeit und Auffindbarkeit tendenziell die männliche Bezeichnung verwendet. Wir richten uns aber an alle Geschlechter.

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