Referat halten: 10 Tipps für eine gelungene Präsentation

Studierendenleben

08.10.2020

Referat halten: 10 Tipps für eine gelungene Präsentation

Es gibt viele Prüfungsleistungen, mit denen das Gelernte abgefragt werden kann. Die einen kommen am besten mit Klausuren zurecht, andere schreiben gerne Hausarbeiten und wieder andere sind wahre Referatsmeister. Meistens ist das Thema „Referat halten“ allerdings eher mit Bauchschmerzen und Lampenfieber verbunden. Vor anderen Leuten zu sprechen, vor allem wenn es fremde Personen sind, kann ganz schön herausfordernd sein.

Allerdings gibt es Tipps und Tricks, mit denen selbst der größte Anfänger ein gelungenes Referat halten kann. Auch wenn es so scheint, als sei manchen Menschen das Talent zum Sprechen in die Wiege gelegt worden, ist die Kunst einen fesselnden Vortrag zu halten letztlich nichts als eine erlernbare Fähigkeit. Hier erfährst du, wie du mit 10 Tipps dein nächstes Referat von Anfang bis Ende so vorbereitest, dass du garantiert mit einem guten Gefühl die „Bühne“ verlässt.

#1 Die Einleitung: Damit steht und fällt dein Referat

Erinnere dich an das letzte Referat, in dem du Zuschauer warst. Und jetzt: Warum hast du dich genau an dieses Referat erinnert? Höchstwahrscheinlich, weil dich das Thema tatsächlich interessiert hat. Was ist also deine Aufgabe als Sprecher? Das Interesse deiner Zuhörer an deinem Thema zu wecken.

Das gelingt dir am Besten durch einen praktischen Einstieg, der Denkleistung vom Publikum fordert. Das kann durch eine Statistik geschehen, die du interpretieren lässt oder auch eine kritische Fragestellung. Egal was es ist, Hauptsache dein Publikum fängt an, sich selbst mit deinem Thema auseinanderzusetzen. So hast du automatisch die Aufmerksamkeit für die nächsten Minuten.

#2 Vorbereitung: Hast du den roten Faden gefunden?

Auch wenn es dir gelingt, die Aufmerksamkeit deines Publikums zu wecken: Dieser Effekt lässt spätestens nach ein paar Minuten nach, wenn die Teilnehmer deiner Argumentation nicht folgen können. Daher gilt es, das Thema so aufzubereiten, dass selbst ein Laie den Inhalt verstehen kann.

Fehl am Platz sind daher auch Fachbegriffe und Ausdrücke, für die Insider-Wissen nötig ist. Die Versuchung dazu ist groß, zumal die Verwendung eine gewisse Kompetenz suggeriert. Trotzdem läufst du dadurch Gefahr, deine Zuschauer zu verlieren. Da nützt dann auch Kompetenz nichts mehr.

#3 PowerPoint? Alles kann, nichts muss!

Wo früher noch die Verwendung von PowerPoint mit einem automatischen Bonus belohnt wurde, wird dein Publikum heute selbst durch handdesignte Folien nicht mehr beeindruckt. Zu groß ist inzwischen die Flut an Informationen, die sorgfältig aufbereitet direkt auf dem Smartphone landen. Wenn du also nicht gerade in der Lage bist, PowerPoint neu zu erfinden, kannst du allein mit Technik nichts mehr reißen.

Der Trend geht daher nicht selten wieder in die Richtung, die gute alte Tafel neu zu entdecken. Oder das Whiteboard, wenn es doch etwas moderner sein soll. Der Vorteil davon liegt auf der Hand: Die Aufmerksamkeit bleibt bei dir, nicht bei der Leinwand. „Back to the roots“ kann auch in Sachen Referat-Halten ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

#4 Dein Vortrag: Weniger ist mehr!

Was für das Design gilt, gilt auch für den Inhalt des Referats selbst. Statt die Folien oder, im Falle der ursprünglichen Experimente, die Tafel mit Informationen zu überfluten, reicht manchmal schon ein Schlagwort aus. Der schlimmste Fehler eines Vortrags besteht darin, nichts zu den bereits abgebildeten Informationen hinzuzufügen. Warum stehst du dann als Sprecher vorne?

Daher: Lass dein Publikum denken. Eine Folie mit einem einzigen Wort spricht manchmal lauter, als ein ganzer Text es könnte. Deine Aufgabe als Sprecher ist es, komplexe Sachverhalte einfach darzustellen. Nicht, sie komplizierter zu machen.

#5 Hast du ein Ziel?

Ein Referat ohne Ziel ist wie ein Auto ohne Straße. Du kannst zwar eine Menge mit deinem Wissen anstellen, aber wo du letztlich landest (und ob überhaupt), bleibt offen. Nicht selten gehen daher Sprecher nach dem Vortrag mit dem vagen Gefühl nach Hause, zwar irgendwie gut angekommen zu sein. Einen echten Beweis dafür gibt es allerdings nicht.

Damit es dir nicht so ergeht, kannst du dir Ziele setzen. Hast du erreicht, dass ein Teilnehmer eine Abschlussaufgabe selbstständig lösen kann? Hast du eine kontroverse Diskussion angeregt. Dieser Benefit bleibt den Teilnehmern im Kopf. Und genau darum geht es doch bei einem Referat.

#6 Übung macht den Meister

Natürlich ist es keine gute Idee, deinen gesamten Vortrag auswendig zu lernen. Trotzdem ist es nicht verkehrt, zuhause schon einmal zu üben. Vielleicht sogar vor dem Spiegel. Nur so fallen dir Ausdrücke auf, die eventuell noch unverständlich sind. Oder Gesten, die nicht zum Inhalt passen. Vor dem Referat investierte Zeit zahlt sich immer aus und wenn es nur in Form von mehr Selbstbewusstsein ist.

#7 Dein Referat, deine Bühne

Jeder Mensch strebt nach mehr Aufmerksamkeit. Seltsam ist nur, dass die meisten in einer Referatssituation genau davor Angst haben. Profis teilen daher immer wieder einen Tipp: Lampenfieber in positive Aufregung verwandeln. Angst vor dem Schritt auf die Bühne hindert dich an guter Leistung.

Die Einstellung dagegen, dass du jetzt die Möglichkeit hast, etwas Aufregendes und Spannendes zu erleben, beflügelt. Mit diesem Trick kann es sogar gelingen, dass du anfängst, die Aufmerksamkeit zu genießen. Schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und auf die Bühne schon gar nicht.

#8 Authentisch sprechen – Der Schlüssel zu mehr Aufmerksamkeit

Die Identifikation mit dem Sprecher macht einen hohen Teil der Aufmerksamkeitsspanne deines Publikums aus. Viele Kandidaten machen den Fehler und verwandeln sich in professionelle Nachrichtensprecher, sobald der Beamer eingeschaltet wird. Das allerdings verwirrt deine Zuschauer mehr, als dass es dir nützt.

Besser ist es, dein Thema mit persönlichen Erfahrungen und Fragen zu verknüpfen. Auch du als Sprecher wirst den Inhalt nicht bis zum letzten Ende verstanden haben. Mit dieser Einstellung sammelst du Sympathiepunkte und lädst die Zuschauer zum Selbstdenken ein.

#9 Das Ende: Ziel erreicht?

Genauso furios wie der Einstieg sollte das Finale sein. Ideen dafür gibt es viele: Kurzfilme, eine eigene Aufgabe, Gruppenarbeiten, deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass die Teilnehmer ihre eigene Denkleistung vom Anfang nun auch umsetzen können.

So erhalten sie ein Erfolgserlebnis, was das Gelernte noch besser abspeichert. Außerdem erfährst du so, wo es vielleicht noch hapert. Auch eine Fragerunde ist eine gute Möglichkeit, um noch einmal abzuklopfen, wo dein Publikum steht. Lernen auf Lücke beim Referat ist vielleicht doch keine gute Idee…

#10 Referat halten: Echtes Feedback ist Gold wert

Die Feedback-Runde nach dem Referat fühlt sich nicht selten wie ein Spießrutenlauf an. Schließlich geht es doch eigentlich nur um den Inhalt, oder? Und so werden viele Chancen vertan und nur positive Kritik geäußert. Was auch seine Berechtigung hat. Falls es ein Zuschauer aber doch einmal wagt, gegen diese Regel zu verstoßen: Rechne das hoch an! Nur so kannst du aus der ganzen investierten Zeit auch wirklich etwas mitnehmen und lernen.

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