Selbstliebe: sei achtsamer mit Dir!

Studierendenleben

16.12.2022

Selbstliebe: sei achtsamer mit Dir!

Sich zu lieben und zu schätzen an guten wie an schlechten Tagen, das ist das Ziel. Selbstliebe ist die elementare Basis jeder Entscheidung, Handlung, Freundschaft oder Partnerschaft, in Ru Pauls Worten „If you can´t love yourself, how the hell you gonna love somebody else?”.

Selbstliebe ist jedoch nicht nur, inwiefern du dich als attraktiv und ansprechend für andere Personen wahrnimmst. Selbstliebe ist die Summe aus dem Umgang mit dir und anderen Menschen. Dies ist damit verbunden, dass unsere Handlungen ein Spiegel unserer Selbstwahrnehmung sind.

  • Erlaubst du dir deine Gefühle zu zeigen?
  • Schätzt du dich unabhängig von deinen Leistungen und schenkst dir Auszeiten?
  • Fällt es dir leicht Grenzen zu setzten und auch mal Nein zu sagen?
  • Versuchst du in allem auch etwas Positives zu finden?

Wenn dein erster Impuls JA! war, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du der Selbstliebe näher bist als gedacht. Sollte dies nicht so sein, ist das kein Problem- Selbstliebe ist eine lebenslange Übung, bei der dir diese zehn Tipps helfen:

Akzeptiere deine Gefühlswelt

Da deine Gefühle die Repräsentation deiner Bedürfnisse sind, darf man diese nicht verdrängen. Der Zaubersatz ist „Alle meine Gefühle sind berechtigt und wie Wolken, sie kommen und gehen“. Wichtig ist das Differenzieren von dem Zulassen der Gefühle und dem Verschlucktwerden. Präventiv hilft hierbei das Visualisieren der Gefühle, ob auf einer Leinwand oder im Gedankenbuch.

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Du bist mehr als deine Erfolge

In einer Hustler Culture fällt es einem nicht immer leicht sich Zeit für einen selbst zu nehmen, besonders, wenn die To-Do Liste im Hinterkopf herumschwirrt. Gefährlich wird dies jedoch für die Selbstliebe/Selbstwahrnehmung, wenn die Sucht nach Anerkennung nie von einem selbst befriedigt wird.
Zurückführen lässt sich dies, wie die meisten Dinge, auf die Kindheit. Wenn Kinder regelmäßig nur Lob, nachdem Schaffen erhalten, führt dies zu einer Konditionierung. Das Kind, also der spätere Erwachsene, lernt, dass Liebe nie bedingungslos ist. Auch merkt es, dass Anerkennung von anderen wichtiger als die Freude des Schaffens ist. Sofern dies nicht abgelegt wird, hört die Suche nach der Anerkennung von außen nicht auf- und der Weg zur seelischen Erschöpfung auch nicht.

Von Erfüllung zur Selbstliebe

Um die seelische Erschöpfung zu vermeiden, muss der Seele eine Auszeit vom Alltagsstress geschenkt werden. Hierbei ist es wichtig Zeit mit sich zu verbringen-Schönzeit.

Was macht dich richtig glücklich?
Was gibt dir Kraft im Alltag?
Und was schenkt dir Ruhe und Gelassenheit?

Das Treffen wurde abgesagt, die Klausur verschoben oder zwischen den Seminaren ist noch ein bisschen Ruhezeit? Gönn dir eine Pause! Tue etwas, was dir Freude bereitet! Worüber würde sich die sechsjährige Version von dir erfreuen? Genau das solltest du tun. Und nein, es muss nichts Großes sein. Manchmal ist es ein Puzzle, eine kleine Skizze oder das Lieblingshörbuch, dass einen erfüllen und Freude schenken kann.

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Achtsam durch die Welt

Wer kleine Dinge an anderen schätzen kann, lernt es auch bei sich. Achtsamkeit ist das Zauberwort auf dem Weg zur Selbstliebe. In jedem Tag steckt mindestens eine schöne Kleinigkeit- eine nette Begegnung, die bunte Natur oder das leckere Abendbrot. Sollte dir das nicht so einfach fallen, greift hier der Tipp: Steck dir in eine Hosentasche 5 kleine Objekte, wie beispielsweise Murmeln, deine Aufgabe ist nun bei jedem schönen Moment die Murmel von der einen zur anderen Hosentasche zu übertragen. Das Ziel ist alle 5 Murmeln am Ende des Tages übertragen zu haben, wenn nicht, bist du gezwungen etwas Schönes zu finden.

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Wer Gutes tut, wird Gutes erfahren

Das, was man in Wald ruft, so schallt es heraus- manchmal sind es die Omi-Weisheiten an, die sich gehalten werden, sollte. In diesem Fall liegt der Fokus jedoch auf dir! Tu dir etwas Gutes.
Behandle dich selbst wie deine Lieblingsperson. Wenn deine Lieblingsperson traurig ist, hörst du zu und nörgelst nicht, dass es traurigere Menschen gibt. Wenn sie Fehler macht, erläuterst du nicht, was das Worst-Case Szenario ist und vor allem magst du sie in jeder Lebenslage. Die folgenden Übungen helfen dabei:

Lächle doch mal

Was sich wie ein schlechter Anmachspruch anhört, ist gar nicht so abwegig. Wer sagt einem, dass du kritisch in den Spiegel gucken sollst? Nein. Allein die Bewegung der Mundwinkel, zu einem Lächeln helfen deinem Gehirn schon Freude zu empfinden.
Also los, ab zum Spiegel- spüre Glück bei deinem Anblick.

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Datenight mit dir

Was wolltest du schon seit Ewigkeiten mal machen, wofür deine Freund:innen keine Zeit und Lust hatten? Vielleicht ist es an der Zeit das Abenteuer solo zu wagen. Setze dich in das Café, guck den Film oder besuche das Museum im Alleingang. Wer weiß, vielleicht findest du dort Gleichgesinnte…

Weg mit dem, was einem nicht guttut

Ob unglückliche Freundschaft, zu engem Kleidungsstück oder ungesunden Influencer:innen. Nach Marie Kondo sein Leben aufräumen, „Does it spark joy?“ ist hier die Frage. Manchmal braucht man eine Pause von den ganzen Belastungen, um wachsen zu können. Also überleg mal kräftig wer dich glücklich macht, zück dein Handy und entfolge den Leuten, die dich an dir zweifeln lassen und greif in den Schrank- it´s time to clean your life!

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Not everybody’s cup of tea

Das Gefühl von Allen gemocht zu werden ist schön, aber auch utopisch- und vor allem mit hohem Suchtpotenzial. Magst du jede Person, die du kennst? Nein, oder? Macht es diese Personen zu schlechteren Menschen, dass du sie nicht magst? Doppelt nein. Dadurch, dass jede Person aus der eigenen Lebensrealität handelt, vergisst man leicht die Irrelevanz bestimmter Dinge. Dazu gehört die Meinung anderer Personen. Alles, was einen selbst an anderen Personen stört ist eine Reflexion der eigenen Unsicherheiten oder unterdrückten Wünschen. Du bist somit nur eine Projektionsfläche für unsichere Menschen- this does not spark joy! Es ist okay nicht von allen gemocht zu werden, besonders, wenn sie selbst unsicher sind und dich nicht gut fühlen lassen.

Vergangenheit in sortierten Kisten

Zum Aufräumen benötigt man neben Tüten auch Kisten- und diese gehört auch die Vergangenheit. In der Vergangenheit zu schwelgen kann das Herz aufleben lassen, aber auch betrüben. Dementsprechend ist dieser Tipp so wichtig: Befasse dich mit dir. Logisch, sich mit der Vergangenheit zu befassen ist nicht immer leicht, jedoch kann diese einen auch immer als verletztes Kind hinterlassen. Deshalb ist das Aufarbeiten unglaublich relevant, um sich im Hier und Jetzt zu verstehen. Hierbei ist es von Vorteil in den Austausch zu treten, ob mit Freund:innen oder mit Therapeut:innen. Solltest du noch nicht so weit sein greif zum Tagebuch- manchmal scheint alles viel logischer auf dem Papier.

Durch Mut zur Selbstliebe

All diese Tipps erfordern viel Mut. Ohne Mut ist das Wachsen jedoch unmöglich- also sei auch stolz auf deinen nun eingeschlagenen Weg. Durch diese acht Tipps, also dem Aufarbeiten der Vergangenheit, der Suche nach schönen Dingen, das Akzeptieren und das Fühlen, wird sich dein Leben verändern. Versprochen. Du hast Liebe verdient, besonders die Selbstliebe.

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