Studierendenleben
03.02.2022
Zweimal pro Jahr ist es für die fast drei Millionen Studierenden an Deutschlands Hochschulen wieder so weit: die Vorlesungen, Seminare sowie Tutorien neigen sich langsam, aber sicher dem Ende zu und es beginnt erneut die Zeit, welche für viele von uns von einem Wechselbad an Gefühlen geprägt ist- einerseits freut man sich auf den endlich abfallenden Termindruck, andererseits fühlen sich viele schnell überfordert, die neu gewonnene Zeit sinnvoll zu nutzen. Hausarbeiten, Abgabefristen, Klausurvorbereitungen; dass die Uni selbst nie schläft, ist den meisten Studierenden durchaus bewusst. Wie Sisyphus- ihr wisst schon, diese eine Figur aus der griechischen Mythologie- erhält man den Eindruck, niemals sämtliche Aufgaben abschließen zu können und uns auf einem schier nie endenden Berg an Arbeit zu bewegen, den wir den Stein, sprich unseren Abschluss, mühselig unter Rückenschmerzen und Schlafentzug hinaufschleppen.
Anders als unser bedauernswerter Held aus der antiken Sage ist unsere Aufgabe glücklicherweise nur scheinbar endlos und wir besitzen den zusätzlichen Vorteil, zwischenzeitig eine kurze Verschnaufpause zu erhalten - die Semesterferien. Gut, tatsächlich führt das Wort „Ferien“ nach dem „Semester“ zu dem die meisten von uns wissen, ist dies selbstverständlich nicht der Fall, weshalb viele den Begriff „vorlesungsfreie Zeit“ präferieren. Damit ist der Nagel nämlich auf den Kopf getroffen: frei von universitären Veranstaltungen, jedoch nicht frei von in diesen geforderten Aufgaben.
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Trotz allen Stresses kommt allerdings jeder irgendwann an den Punkt, an welchem die Klausuren vorbei, die Hausarbeiten eingereicht sind und endlich mehr Zeit für anderes bleibt - dem obigen Zitat Lena Webers, August 2019 in einem Artikel im SPIEGELStart veröffentlicht, können vermutlich die meisten zustimmen. „Ich brauche diesen Druck, um 11 Uhr bei einer Vorlesung, um 13 Uhr in der Mensa und um 15 Uhr beim Tutorium zu sein. In den Semesterferien ist da: nichts“, schreibt sie weiter und vermutlich zahlreichen Studierenden aus der Seele.
Endlich Freiheit- der Punkt, an dem man selbst für die eigene Zeiteinteilung verantwortlich ist und nicht mehr cum tempore in einer Vorlesung sitzen muss, kann jedoch für viele irgendwann zum Verhängnis werden. „Sollte ich vielleicht mal wieder raus gehen?... Welcher Tag ist heute überhaupt?... Und wann habe ich eigentlich meine Haare das letzte Mal gewaschen?“- mit Streamingdiensten, Instagram und Co. eine produktive Routine beizubehalten, fordert nicht nur Zeit, sondern auch spannende Alternativen, die genauso attraktiv sind wie Netflix and Chill. Und damit ist es nicht getan- die Umsetzung muss her, um gar nicht erst in das Langeweile-Loch zu fallen, aus welchem man anschließend zu bequem ist herauszuklettern.
Da jeder Innovation, Tat oder Routine die passende Inspiration vorangeht, sind Informationen gefragt. Du befindest dich gerade in den Semesterferien und möchtest dich aufraffen und nicht auf der Couch versacken? Dann ist dieser Artikel genau richtig für dich! Im Folgenden zeigen wir Dir nämlich 10 coole Tipps, wie du Deine vorlesungsfreie Zeit sinnvoll und erholsam, jedoch trotzdem mit der richtigen Spur Effektivität nutzen kannst! Die ersten fünf sind hier auf deine Freizeit, die letzten auf persönliche Weiterbildung fokussiert.
Es gibt sie unter vielen Namen- aufschieben, verzögern, verdrängen oder auch kurz eins: Prokrastination. Berühmt, berüchtigt und bekanntermaßen der To-Do-Killer Nummer eins, wenn es darum geht, die mit heißer Nadel gestrickten Pläne in die Tat umzusetzen. „Wenn ich erst einmal Ferien habe, dann werde ich…“- hast du diesen Satz auch schon einmal gesagt? Vermutlich ist es nicht bei einem Mal geblieben, schließlich ist es leichter, sich etwas für die Zukunft vorzunehmen, als das kleine, aber ausschlaggebende Wörtchen „jetzt“ davorzusetzen.
Das Hauptproblem hier liegt hier darin, dass es keinen exakten Zeitpunkt gibt, an dem „in den Ferien“ erreicht ist, daher bilden solche vagen Aussagen besonders großes Aufschieberitis-Potential. Um dies zu vermeiden, beginne am besten damit, deine nächsten Wochen zu strukturieren. Dabei solltest du dir konkrete Termine setzen, ganz nach dem Schema: „Dann werde ich dort sein, um das zu machen“. Dieses Prinzip lässt sich sowohl auf universitäre Ziele als auch private Vorhaben übertragen, sodass du mit ein wenig planerischem Geschick und Durchhaltevermögen sämtliche Termine abarbeiten kannst!
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Besonders die Prüfungsphase ist oft allzu sehr geprägt durch einen nicht gerade gesunden Lifestyle, bei welchem das Lernen sogar vor lebenserhaltenden Maßnahmen wie Bewegung, Schlaf oder eine ausgewogene Ernährung tritt. Damit kann nun endlich Schluss sein- schnell das neue Paar Laufschuhe geschnürt, die Trainingsjacke über den Schultern und los geht es nach draußen. Ob nun die Runde durch den Park, das Fußballspiel mit den Freund:innen oder ein Training im Fitnessstudio, Sport bringt deinen Kreislauf in Bewegung, reduziert Stress spürbar und löst Glückshormone aus.
Ein Studium findet leider vorwiegend im Sitzen statt, jedoch kannst du nun die Zeit nutzen, deinen Zielen endlich näher zu kommen. Du hast noch keine genauen Vorstellungen? Dann wird es höchste Zeit, dir darüber im Klaren zu werden, denn: „Wie langsam du auch läufst – du schlägst alle, die Zuhause bleiben“. Dieses zugegeben plakative Motivationszitat erzielt trotz vermeintlicher Oberflächlichkeit sein primäres Ziel: es bleibt im Kopf und zeigt, dass selbst wenige und minimale Schritte in die richtige Richtung ein Erfolg sind!
Ja, auch wenn zum Zeitpunkt des Lesens eventuell nicht Frühling sein sollte, bringt Sauberkeit eine frische Brise in deine vier Wände und sorgt neben visuellem Klarschiff auch für eine verbesserte Struktur deiner Gedanken. Mit der richtigen Playlist, einem Feudel und den richtigen Tanz-Moves kannst du dir ganz schnell deine eigene private Putzparty schmeißen- so wird selbst etwas scheinbar Lästiges zum Spaß!
Innerhalb des Semesters sieht man häufig stets dieselben Locations von innen- das eigene Zimmer, die Uni. Mit viel Chance und der nötigen Motivation auch die Bibliothek. Ansonsten bleiben innerhalb der Vorlesungszeit oft nur wenig Möglichkeiten, weitere Orte zu entdecken. Kommt Zeit, kommt Rat und mit ihm Platz für neue Ideen: auf geht’s zu einem Tapetenwechsel! Dabei ist der Reise-Begriff dehnbar, es ist irrelevant, wie weit du den Radius ziehen magst oder kannst, denn Neues gibt es überall zu entdecken, um dich auf andere Gedanken zu bringen. Existiert in deiner Stadt vielleicht ein spannendes Café, neuer Laden oder eine Bar, mit der du bereits seit Monaten liebäugelst? Schnappe dir deine beste Freundin, den Kumpel oder ein Familienmitglied und erweitere deinen Erfahrungshorizont in deinem Umfeld.
Alternativ ist es immer großartig, auch auf weitere Distanz zu verreisen und neue Städte oder Länder zu entdecken. Ob es nun der Roadtrip in Richtung frischer Briese des Meeres, eine Wandertour in der wunderschönen Bergluft oder der Urlaub in Bella Italia mit Südsee-Flair und Cocktails ist, wohin es geht, dich halten alleine du, deine finanziellen Kapazitäten und dein Trott zurück. Gegen Letzteres hast du allein die Entscheidungskraft!
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Egal, ob es nun die Eltern, Oma und Opa oder die Tante sind, die du seit Wochen nicht gesehen hast- Blut ist dicker als Wasser, deshalb wird sich deine Familie mit Sicherheit über einen Besuch von dir freuen- auch wenn du vielleicht ausgezogen bist, weil die Harmonie nicht mehr stimmte, wirst du sehen, dass Abstand zwar wohltuend sein kann, jedoch Nähe genauso entscheidend ist.
Darüber hinaus existieren auch noch Freunde, welche für viele von uns ebenfalls zur Familie gezählt werden. Wenn auch nicht auf Blutsverwandtschaft beruhend ist es die emotionale Bindung, die zählt. Rufe doch mal wieder deinen besten Freund an, schreibe einer Urlaubsfreundin aus dem letzten Dänemark-Trip einen Brief oder der alten Schulfreundin eine Nachricht. Über Mühe, Zeit und Aufmerksamkeit freut sich schließlich jeder, oder etwa nicht?
Hast du diesen Satz auch schon einmal gehört? Wie bei den meisten Sprichworten ist trotz des anhaltenden Nerv-Potentials auch an diesem ein Funken Wahrheit behaftet, denn: wenn du dir jetzt eine Nebentätigkeit suchst, kannst du so dein Kapital ein wenig aufstocken und deinem langfristigen Ziel einer eigenen Wohnung, dem ersehnten Auto oder der Spritztour durch den Australischen Dschungel näherkommen. Kellner:in, Nachhilfelehrer:in, Barkeeper:in- bereits nach wenigen Klicks sind im Internet zahlreiche coole Studi-Jobs zu finden, welche du in deiner freien Zeit oder an den Wochenenden ausüben kannst. Alternativ lohnt sich auch eine Stelle innerhalb des Bereichs, in dem du nach abgeschlossener Ausbildung gerne arbeiten möchtest- so erhältst du weitere Klassifikationen, mit welchen du in deinem Lebenslauf ebenfalls glänzen kannst. Damit einhergehend ist auch unser nächster Punkt:
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In zahlreichen Studiengängen sind Praktika an der Tagesordnung und sogar verpflichtend- wie wäre es also damit, bereits jetzt mit der Bewerbung zu starten oder die angebotene Stelle anzutreten? Ob nun in der eigenen Stadt oder auch mal woanders, hier können wir eine hervorragende Verbindung zu unserem Punkt #4 ziehen und neue Wege einschlagen. Besonders in der aktuellen pandemischen Lage tut es gut, aus dem Trott des Alltags zu entfliehen und – soweit wie möglich – den eigenen Lebensmittelpunkt abseits von Zuhause oder der Uni zu situieren.
Vitamin B ist das A und O im Berufsleben- das weißt du sicherlich bereits. Und auch hier lässt sich dieser Punkt durch Praktika oder einen neu begonnen Beruf erreichen. Jeder hat schließlich eine Person im Freundes- oder Bekanntenkreis, welche stets „jemanden kennt, der jemanden kennt“. Höchste Zeit, selbst zu dieser Person zu werden oder Kontakt zu denjenigen Personen aufzunehmen, welche dir dabei helfen können, deine eigenen Verbindungen auszuweiten, um so wohlmöglich später davon zu profitieren.
Was haben ein Auslandssemester, der Umzug in eine neue WG und der Kauf eines Autos gemeinsam? Kurze Zeit zum Überlegen… Und- hast du die Antwort? Ganz genau, es sind allesamt relativ zeit- sowie kostenintensive Vorhaben. Erster Punkt, die Zeit, ist in den Semesterferien definitiv zu genüge abgedeckt.
Zweitens: Geld- hier kommen die Punkte #6 bis #8 ins Spiel, welche in Kombination mit diesem Aspekt die perfekte Voraussetzung zur Umsetzung deines Traumprojektes bieten. Zu keinem späteren Lebensabschnitt hast du mehr Möglichkeiten zu freier Entfaltung als während des Studiums, somit sind deine Pläne und Wünsche es definitiv wert, gelebt zu werden. Und selbst, wenn du scheitern solltest, bist du zumindest um eine Erfahrung reicher geworden, denn bekanntermaßen ist Scheitern besser als die Reue, es gar nicht erst versucht zu haben; ganz nach dem Prinzip: „Better being safe than sorry“.
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Das Semester neigt sich dem Ende zu und es wird für dich Zeit, neben deinen beruflichen auch den privaten Zielen ein Stück näher zu rücken. Ein neues Hobby bietet hier die ideale Abhilfe: Beachvolleyball, eine neue Sprache lernen, ehrenamtlich mit Hunden aus dem Tierheim Gassi gehen- Möglichkeiten zur Selbstoptimierung und -erweiterung existieren wie Sand am Meer. In die eigene Zukunft zu investieren bedeutet nämlich auch, in sich selbst Zeit zu stecken und den eigenen Charakter besser kennenzulernen. Lesen, Meditation oder auch eine Wander-Tour- die Wege, wie jemand am besten zu sich selbst findet und entspannt, sind so vielfältig wie wir Menschen selbst. Jetzt ist es an der Zeit, für dich deine Methode der Selbstverwirklichung zu finden und zur besten Version deiner Selbst zu werden!
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