Studierendenleben
04.03.2025
Du hast es geschafft! Deine Bewerbung an Deiner Hochschule war erfolgreich, nun geht es ans Eingemachte. Wir zeigen Dir, wie Du gerade als Ersti den Überblick behältst, den Übergang zum „Studenten“ schaffst und auch „sinnvoll“ Arbeit und Pause in Dein Studium integrieren kannst. Los geht’s!
Dein Leben ist so individuell wie verschiedene Blümchen auf einer Wiese. Es gibt daher nicht „den Plan“, welcher Dir Erfolg verspricht. Darum ist es wichtig, Deinen Ausgangspunkt festzulegen und dann an Deine Planung zu gehen.
Wir helfen Dir mit folgenden Schritten dabei, Deinen individuellen Plan zu erstellen:
Schaffe eine ordentliche Grundbasis: Wir haben bereits in einem anderen Artikel erörtert, dass Ordnung das halbe Leben ist. Bevor Du in die Uni startest, ist es daher ratsam, in Deinem Umfeld für Ordnung zu sorgen. So hast Du wesentlich mehr Freiheit, Deinen Fokus auf Studium und Arbeit zu legen. Tipps und Tricks hierzu haben wir hier für Dich zusammengefasst. Zudem hast Du so bereits die Möglichkeit, vor Deinem Studium Aspekte wie Freizeit, Sport und Lerneinheiten zu planen.
Erstelle einen Stundenplan mit ALLEN Bereichen: Bevor die OE-Wochen (Orientierungseinheiten) an Deiner Uni starten, kannst Du schon, oder lieber, solltest Du schon beginnen zu planen. Wie sieht es mit Deinen Finanzen aus? Studierst Du mit Hilfe von BAföG und/oder arbeitest Du nebenbei? Welche Verpflichtungen hast Du sonst noch? Wie viele Unterrichtseinheiten hast Du wöchentlich? Gibt es Tage, an denen Du keine Uni hast? Hast Du Kinder, welche Du keinesfalls vernachlässigen solltest?
Alles einmal niederzuschreiben kann Dir helfen, einen Überblick zu bekommen. Und so könnte das aussehen:
Wäge ab, was Du wann womit kombinieren kannst und bleib realistisch: Wenn Du beispielsweise an einem Dienstag keine Uni haben solltest, eignet sich der Tag bestens zum Lernen, zum Geld verdienen oder zum Entspannen. Trage Dir Zeiträume ein, was Du wann erledigen möchtest. Auch Besuche oder Telefonate mit Deinen Liebsten kannst Du so einplanen, um Deine sozialen Kontakte nicht zu vernachlässigen, Dich aber auch nicht durch diese stören zu lassen, wenn Du gerade dabei bist zu lernen!
Auch, wenn Du mit viel Energie an den Start gehen solltest, muss Dir klar sein, dass Du diese Energie über mehrere Jahre hinweg aufrechterhalten musst. Das heißt: Wenige sehr intensive Lerneinheiten sind anstrengender auf Dauer durchzuhalten als kleinere regelmäßigere von ca. 30 Minuten. Die Fahrt zur Uni oder Arbeit kann bestens genutzt werden, um Vokabeln zu lernen oder vorbereitete Inhalte zu wiederholen. Vermeide kurz vor Klausuren intensivste Lerneinheiten von mehreren Stunden nonstop und lerne lieber kontinuierlich bereits im Laufe des Semesters. So bist Du nicht nur wesentlich gelassener, wenn es an die Prüfungen geht, Du kannst die Zeit vor Prüfungen entsprechend nutzen, um individuelle Fragen zu klären.
Tausche Dich mit anderen aus: Egal, ob es ums gemeinsame Lernen, Sporttreiben oder Ausgehen geht: Kontakte unter Studis können wertvoll sein. Bist Du auf der Suche nach einem Job? Vielleicht hat ein Kommilitone bereits einen und verrät Dir, dass das Unternehmen weitere Leute sucht. Suchst Du eine neue Bleibe? Eventuell hat ein Studi ein WG-Zimmer frei, welches er dringend vermieten möchte.
Du siehst: Kontakte in der Uni können wirklich nützlich sein, allerdings besteht auch die Gefahr, sich von ihnen zu sehr ablenken zu lassen. Partys und Co. sind zwar nicht verboten, wenn sie jedoch die Überhand gewinnen, kann auch die beste Planung kein erfolgreiches Studium garantieren.
Zögere nicht zu fragen! Wenn Du merkst, dass Du keinen Plan von verschiedenen Unterrichtseinheiten, Richtlinien oder ähnlichem hast, frag direkt bei den Professoren oder Deinem Studienbüro nach. Die Sesamstraße hat uns beigebracht „_Wer nicht fragt bleibt dumm!_“, in diesem Sinne, frag nach! 😉
Das erste Semester als „Freischuss“. Bitte, dies soll nicht heißen, dass Ihr dieses vollends verhauen sollt! Hiermit ist eher die allgemeine Orientierung Deines Studiums gemeint. Hier hast Du noch eher die Möglichkeit zu probieren, was Du wann wie einbauen kannst, und was Du während der Vorlesungszeit besser nicht tun solltest (z.B. renovieren). Du bekommst im ersten Semester ein Gefühl dafür, wo Du gut lernen kannst, was Dich ablenkt und wie Du entsprechend Pausen und Lerneinheiten planen kannst.
Nimm Dir Zeit für einen Tee zwischendurch 😊
Wenn Du einige Male von Deinem Plan abweichst, nur nicht die Hoffnung verlieren. Es ist nicht schlimm auch mal träge oder stressige Phasen im Studium zu haben, das ist eigentlich ziemlich normal. Wenn Du jedoch merkst, dass Dir alles über den Kopf wächst, dann solltest Du möglichst zügig gegenlenken. Wenn Dein Studium verlangt, mehr Arbeit zu investieren, als Du erübrigen kannst (nicht jedoch, weil Du täglich abfeiern möchtest, eher, weil Du Dein Studium durch Arbeit finanzierst), dann spricht nichts dagegen, dieses zu entzerren, indem Du 1-2 Semester dranhängst (vorausgesetzt, Du beziehst kein BAföG).
So schaffst auch Du es, Dein Studium mit Freude zu absolvieren, Dein eigenes Geld zu verdienen und bei allem noch genug Raum für Erholung zu haben.
Was bringt es Dir, Dein Studium zu absolvieren, jedoch ohne Plan, wann Du was machst. Du schaffst es vielleicht, alles halbwegs fristgerecht einzureichen, jedoch sind Deine Noten vielleicht nicht so gut, wie sie sein könnten, wenn Du regelmäßige Lerneinheiten und auch Auszeiten eingebaut hättest.
Wenn Du weitestgehend alles im Blick hast, bekommst Du die Möglichkeit, eine Menge aus Deinem Studium herauszuholen. Nicht nur gute Noten, auch schöne Optionalfächer, Sportangebote und verschiedene Formen von Auslandsaufenthalten können die Zeit Deines Studiums versüßen.
Viel Erfolg und viel Spaß beim Planen 😊
In diesem Artikel wird für eine bessere Lesbarkeit und Auffindbarkeit tendenziell die männliche Bezeichnung verwendet. Wir richten uns aber an alle Geschlechter.
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