Vorstellungsgespräch
02.11.2020
Dein Vorstellungsgespräch. Ein Termin, über den man sich viele Gedanken macht. Was sollte man sagen und was besser nicht? Dabei ist gar nicht so entscheidend, was du sagt. Sondern wie du es sagst. Deine Körpersprache ist nämlich nicht nur ein wichtiger Bestandteil deines Vorstellungsgespräches, sondern kann sogar über den Erfolg entscheiden. Lies hier, welche vier Arten der Körpersprache du für dein Vorstellungsgespräch trainieren kannst, welche Fehler du vermeiden solltest und einen besonderen Bonustipp zur Körpersprache. So überzeugst du unabhängig von deinem Lebenslauf in jedem Vorstellungsgespräch.
Nachdem du dein Anschreiben und deinen Lebenslauf verschickt hast, ist die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch meistens der erste Schritt zu einer erfolgreichen Bewerbung. Verständlich ist also, dass du dir überlegst, was du im Gespräch betonen möchtest und welche Themen du eher meiden willst. Für jedes Vorstellungsgespräch gilt aber: entscheidender als der Inhalt ist die Körpersprache. Denn in einem Gespräch wird von deinem Gegenüber 80% der Information über nonverbale Kommunikation, also Körpersprache, aufgenommen und interpretiert.
Nonverbale Kommunikation ist ein alter Schuh. Jeder weiß heute, dass Körpersprache neben dem tatsächlich gesprochenen Wort einen hohen Stellenwert hat. Aber was bedeutet das eigentlich genau für dein Vorstellungsgespräch? Ist deine Körpersprache tatsächlich entscheidend für den Erfolg deiner Bewerbung?
Experten sind sich darüber einig, dass erfolgreiche Menschen natürlicherweise eine positive Körpersprache haben. Und was wünschst du dir für dein Vorstellungsgespräch? Erfolg natürlich. Wenn also dein nächstes Vorstellungsgespräch vor der Tür steht, lohnt es sich, die folgenden Tipps zur Körpersprache zu lesen.
Egal, ob es sich um ein Vorstellungsgespräch handelt, oder um ein Gespräch unter Freunden. Du kommunizierst niemals nur mit deiner Stimme, sondern auch mit deinem Körper. Und das kannst du für ein Vorstellungsgespräch als große Chance betrachten.
Mit positiver Körpersprache zu überzeugen ist nämlich gar nicht so schwer wie es klingt und lässt sich sogar trainieren.
Dabei solltest du die vier Arten der Körpersprache für deine Bewerbung beachten:
Immer Haltung bewahren. Dieser Spruch ist auch für Bewerber wichtig. Denn deine Körperhaltung verrät deinem Gegenüber viel über deine Persönlichkeit. Hochgezogene Schultern und ein schleppender Gang werden bei einem Bewerbungsgespräch schnell negativ eingeordnet, auch wenn deine Bewerbung ansonsten tipptopp ist und dein Lebenslauf überzeugend wirkt.
Eine offene, aufrechte Körperhaltung und ein selbstbewusstes Auftreten dagegen lassen selbst einen unterirdischen Lebenslauf weniger dramatisch wirken. Achte darauf, auch beim Sitzen eine aufrechte Köperhaltung beizubehalten und dich deinem Gesprächspartner zuzuwenden.
Deine Mimik, also dein Gesichtsausdruck, hilft deinem Gegenüber deine Worte richtig einzuordnen. Im Studium geht es meistens nur um Informationen. In einer Klausur kannst du noch so verzweifelt gucken, es wird dir nichts bringen.
In einem Vorstellungsgespräch dagegen hast du als Bewerber die Möglichkeit, dein Wissen so zu transportieren, dass man dir gerne zuhört. Das erreichst du am besten, indem du deine Worte authentisch erzählst und dich traust, den passenden Gesichtsausdruck zuzulassen. Ein Vorstellungsgespräch ist keine Pokerrunde!
Wenn du dich über die Bedeutung von Gestik informieren willst, wirst du Tipps über Tipps finden, wie du dich verhalten solltest. Tatsache ist also, dass es eine große Rolle spielt, wo wir unsere Hände im Bewerbungsgespräch lassen. Sich nervös an einem Wasserglas festklammern oder die Arme vor der Brust verschränken, ist nicht die beste Strategie um den Job zu bekommen. Deine Körpersprache sollte dagegen vielmehr deine Worte unterstreichen und dich als Bewerber in ein gutes Licht rücken.
Wie macht man das? Üben ist hier das Mittel der Wahl. Wenn du den Job haben willst dann stell dich vor den Spiegel. Erklär ihm deinen Lebenslauf, warum du den Job haben willst und warum du was in deine Bewerbung geschrieben hast. Solange, bis du es dir selber glaubst.
Die letzte, aber auch sehr wichtige Form der Körpersprache, ist der Blickkontakt.
Was dir vielleicht schon aus deinem Studium durch Präsentationen bekannt ist: durch Blickkontakt nimmt man Verbindung zum Publikum auf. Indem du dich traust, deinem Gegenüber in die Augen zu schauen, signalisierst du, dass du das Gesagte auch so meinst.
Natürlich sollte das nicht zu einem Wettbewerb im Niederstarren ausarten, was für deine Bewerbung eher negative Konsequenzen hätte. Als Faustregel gilt hier: mindestens eine Sekunde, aber maximal drei Sekunden.
Beim Studieren musst du niemanden überzeugen. Außer dich selbst, wenn es ums Lernen geht. Anders ist das im Vorstellungsgespräch. Da kann deine Körpersprache schnell etwas ausdrücken, was du gar nicht sagen wolltest.
Die folgenden Tipps können dir helfen zu verstehen, welche Fehler du bei der Körpersprache im Bewerbungsgespräch vermeiden solltest, damit du mit deiner Bewerbung einen positiven Eindruck hinterlässt:
Studieren kann müde machen. Aber spätestens beim Händedruck solltest du aufwachen und zeigen, dass du dich auf das Bewerbungsgespräch freust.
Was dir im Studium die seltene Aufmerksamkeit eines Professors verschafft, kann im Vorstellungsgespräch den Gesamteindruck ruinieren. Auch wenn du aufgeregt bist, ist eine sparsame und ruhige Gestik angebracht, um zu signalisieren, dass du auch in einem stressigen Job den Überblick bewahren kannst.
Ein Vorstellungsgespräch ist meistens ungefähr so angenehm wie ein Zahnarztbesuch. Also gar nicht. Da nimmt für Bewerber schnell der Reflex überhand, sich zu schützen. Und schon sind die Arme oder Beine verschränkt, ohne dass man es gemerkt hat.
Und auch wenn deine Bewerbung ansonsten sehr überzeugend ist, dein Lebenslauf beeindruckend und deine Zeugnisse für dich sprechen: verschränkte Arme sind ein Sympathiekiller.
Blickkontakt ist ein wichtiger Teil der Körpersprache, um Interesse und Offenheit zu zeigen. Wenn du also alles im Raum interessiert betrachtest außer dein Gegenüber, zeigt das höchstens deine Nervosität.
Ein Vorstellungsgespräch ist immer nur dann erfolgreich, wenn du Kontakt mit deinem Gegenüber aufnehmen konntest. Und das geht immer noch am besten über die Augen.
Lächeln ist ein wichtiger Teil deiner Körpersprache. Auch für deine Bewerbung. Gerade der erste Eindruck macht einen großen Teil des Erfolges aus. Und dabei lässt dich ein Lächeln sofort sympathischer und offener erscheinen. Auch deine Stimme klingt durch ein Lächeln wärmer. Allerdings gilt das nur, wenn du auch wirklich lächelst.
Wenn du dich dagegen zu einem Dauergrinsen zwingst, kann das auf deine Bewerbung eher negativ wirken. Denn ein Lächeln, dass die Augen nicht erreicht, wirkt auf dein Gegenüber immer irritierend.
Es gibt viele Tipps, wie du deine Körpersprache verbessern kannst, um ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch zu führen. Entscheidend ist aber auch, dass du dein Gegenüber einordnen kannst.
Anstatt dich also nur auf dich und deine Körpersprache zu fokussieren, lohnt es sich auch, dein Gegenüber genau zu betrachten. Das hilft dir aus zwei Gründen.
Erstens signalisierst du so automatisches Interesse an der anderen Person und vergisst deine eigene Nervosität. Das lässt dich sympathischer erscheinen und macht glaubhaft, dass du wirklich Interesse an dem Job hast. Und zweitens verrät dir die Körpersprache deines Gegenübers auch viel darüber, wie du wahrgenommen wirst. Wenn dein Gegenüber sich zu dir vorbeugt, oder dir zunickt ist das ein gutes Zeichen und verrät dir, dass du auf dem richtigen Weg bist.
Es lohnt sich also, genau hinzuschauen. Schließlich ist deine Bewerbung im besten Fall erfolgreich und du wirst dort arbeiten!
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